Am Büdchen - Trinkhallen im Ruhrgebiet Ein Film von Emilia Reckenfelderbäumer
So, 16.03. | 14:30-15:15 | WDR
Trinkhallen entstanden zunächst vor den Werkstoren von Zechen oder Fabriken und dienten den Arbeitern als Milch- und Wasserversorgung. Das Angebot erweiterte sich. Die Trinkhalle wurde das Kleinstgeschäft für Dinge des täglichen Bedarfs und zum sozialen Treffpunkt. Diese soziale Funktion kennzeichnet sie bis heute. Besonders im Ruhrgebiet ist das überall spürbar, wenngleich die Konkurrenz groß ist und viele Läden schließen müssen. 2020 wurden die Trinkhallen im Ruhrgebiet zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
In Herne gibt es in Heikes Kiosk schon seit mehr als 100 Jahren Limo und Bier. Heike Chuchra und Tochter Cordula Blanck begrüßen ihre Kundschaft im denkmalgeschützten Häuschen mit unvergleichbarem Ruhrpott-Charme. Linda und Christoph Ekamp haben sich ihren Traum erfüllt und einen Kiosk in Gelsenkirchen aufgemacht. "Mummel" heißt das Geschäft der jungen Eltern, die die Süßigkeitentüten sogar online verkaufen. Am Bergmannsplatz in Duisburg liegt Pascal Gemballas Büdchen mitten in einer ehemaligen Zechenkolonie. Und in Hattingen führt Uli Brandenstein das Geschäft als Familienbetrieb. Seine Mutter Waltraud übernimmt mit 84 Jahren immer noch regelmäßig die Frühschicht und schmiert Brötchen. Garip Acar betreibt in Essen einen klassischen Zeitungskiosk. Der Bredeneyer Treff führt mehr als 150 Titel.
In unserer unterhaltsamen Dokumentation "Am Büdchen - Trinkhallen im Ruhrgebiet" tauchen wir tief ein in den Alltag rund um die kleinen Geschäfte. Anhand eines typischen Tages im Leben unser Protagonistinnen und Protagonisten zeigen wir, wie vielfältig und vor allem kontrastreich das Leben rund um die Kioske sein kann.
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