Seit Oktober 2019 bietet die ARD ihre „Brennpunkt“-Sendungen im Ersten zusätzlich zur Live-Untertitelung auch mit einer Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) an.
Der ARD-„Brennpunkt“ ergänzt bei herausragenden nachrichtlichen Ereignissen die aktuelle Berichterstattung der Tagesschau mit Interviews, Live-Schalten und Hintergrundinformationen.
Das Angebot der Übersetzung des „Brennpunkts“ in Gebärdensprache hat die ARD gemeinschaftlich unter Federführung des NDR realisiert.
NDR Intendant Lutz Marmor: „Die Gebärdensprache beim ‚Brennpunkt‘ bietet Menschen mit beeinträchtigtem Hörvermögen einen besseren Zugang zu den wichtigsten Nachrichten. Ich freue mich über diesen weiteren bedeutsamen Schritt zu einem barrierefreien Rundfunk. Dafür herzlichen Dank an alle Beteiligten - auch an Phoenix, den WDR und die WDR mediagroup digital für die Unterstützung.“
Die ARD bietet die „Brennpunkte“ mit Gebärdensprache im Internet als Live-Stream und über HbbTV an. Die Gebärdenübersetzung kann mit der Fernbedienung über die ARD-Startleiste des Ersten aufgerufen werden. Voraussetzung ist ein HbbTV-fähiges Empfangsgerät, das mit dem Internet verbunden ist. Im Anschluss an die Sendung ist sie in der ARD-Mediathek on demand abrufbar.
Seit 2013 produziert die ARD eine stetig wachsende Zahl von Sendungen mit Gebärdenspracheinblendung. So wird die Tagesschau um 20 Uhr, die Phoenix im linearen Programm live mit einer Übersetzung in die Gebärdensprache ausstrahlt, seit Dezember 2012 in die ARD Mediathek eingestellt. Und auch Politmagazine wie „Fakt“, „Kontraste“, „Monitor“, „Report Mainz“, „Report München“ oder „Panorama“ werden mit Gebärdenspracheinblendungen versehen und in dieser Fassung in den Mediatheken bereitgestellt. Seit Beginn 2018 können Interessierte zudem „Anne Will“ und „Hart aber fair“ über HbbTV live in der Gebärdensprache verfolgen. Zu Bundestags- und Europawahlen, aber auch zu Landtags- und Kommunalwahlen bieten einzelne Landesrundfunkanstalten Übersetzungen in die Deutsche Gebärdensprache an.
Besondere Angebote in der Gebärdensprache für die jüngsten Zuschauerinnen und Zuschauer sind die „Sendung mit der Maus“, „Wissen macht Ah!“, die neuen Folgen der „Sesamstraße“ oder der „Sandmann“.
Außerdem bietet die ARD mit „Sehen statt Hören“ die einzige Sendereihe in der deutschen Fernsehlandschaft speziell für gehörlose und schwerhörige Menschen. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird diese Sendung von mehreren Dritten Programmen übernommen.