Die ARD hat weitere Fortschritte in Richtung Barrierefreiheit ihrer
Angebote erreicht. Seit diesem Monat werden alle Tagesschauausgaben
zwischen neun Uhr morgens und ein Uhr nachts sowie Tagesthemen und
Nachtmagazin untertitelt, sodass inzwischen mehr als 90 Prozent des Ersten
Programms mit Untertiteln versehen sind. 2012 waren es durchschnittlich 49
Prozent des Angebots.
"Wir hatten uns vorgenommen, bis Ende 2013 alle Erstsendungen im Ersten
Programm zu untertiteln. Dieses Ziel haben wir erreicht. Im kommenden Jahr
geht es nun darum, die letzten verbleibenden Lücken im Ersten zu
schließen", sagte der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor.
Die Intendantinnen und Intendanten haben auf ihrer Sitzung in Leipzig eine
positive Bilanz des bisher Geleisteten gezogen. "Wir wollen möglichst alle
Menschen mit unseren Angeboten erreichen, Barrierefreiheit ist eine
Grundvoraussetzung dafür. Wir sehen uns hier in der Pflicht, unsere Zusage
einzulösen, die Angebote für Menschen mit Behinderungen zu optimieren", so
Lutz Marmor. Einhergehend mit dem Ausbau im Ersten wurde auch das
Untertitelangebot in den Dritten Programmen in diesem Jahr deutlich
ausgeweitet.
Seit Januar hat die ARD auch ihr Hörfilmangebot schrittweise weiter
ausgebaut. Alle Landesrundfunkanstalten steigerten die Zahl der neu
produzierten und ausgestrahlten Hörfilme. So sind beispielsweise die Krimis
am Sonntagabend, Serien wie "In aller Freundschaft" oder "Weißensee", der
FilmMittwoch und der Freitagsfilm im Ersten inzwischen regelmäßig als
Hörfilm abrufbar. Eine Audiodeskription gibt es außerdem für die Tier- und
Naturdokumentationen, die Das Erste am Montagabend ausstrahlt. 36 Prozent
des Hauptabendprogramms sind audiodeskribiert; das ist fast doppelt so viel
wie 2012.
In der Mediathek von ARD/Das Erste stehen nach der Ausstrahlung im
Fernsehen viele untertitelte und audiodeskribierte Sendungen zum
zeitsouveränen Abruf bereit. Außerdem veröffentlicht die ARD in den
Mediatheken Angebote in Gebärdensprache wie beispielsweise die Tagesschau
oder die Politmagazine. Statt bisher einem Magazin pro Woche werden von
2014 an alle Ausgaben von Fakt, Kontraste, Monitor, Panorama, Report Mainz
und Report München in der Mediathek auch in einer Gebärdensprachausgabe
abrufbar sein.
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor kündigte an, den eingeschlagenen Kurs beim
Ausbau der Barrierefreiheit im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten 2014
weiter fortzusetzen. Der NDR als Federführer des Projekts "Barrierefreier
Rundfunk" werde die Gespräche mit den Verbänden fortführen, um die Angebote
den Bedürfnissen behinderter Menschen weiter anzupassen.
Im Januar 2013 ist der neue Rundfunkbeitragsstaatsvertrag in Kraft
getreten. Seither zahlen seh- oder hörgeschädigte Menschen, die dazu
finanziell in der Lage sind, ein Drittel des regulären Rundfunkbeitrags.