„Eurovision Sign": Das Finale und beide Semifinale in Internationaler Gebärde – gehörlose Performer übertragen Musik in Bildsprache.
Ganz nach dem diesjährigen Motto „Building Bridges“ möchte der ORF als Host-Broadcaster beim „Eurovision Song Contest“ die Menschen auch über Sprachgrenzen hinweg verbinden. Deshalb stellt der ORF nicht nur Live-Untertitelung und einen deutschen Audiokommentar für die drei Live-Shows bereit, sondern präsentiert den größten TV-Unterhaltungsevent der Welt zum ersten Mal in der Geschichte des ESC zur Gänze in Internationaler Gebärdensprache.
Für „Eurovision Sign“ hat der ORF eine neue Art und Weise entwickelt, wie Musik in ein eindrucksvolles Wahrnehmungskonzept für gehörlose und schwerhörige Menschen überführt werden kann. Am Abend des 18. Mai 2015 luden ESC-Executive-Supervisor Jon Ola Sand und Executive-Producer Edgar Böhm zu einer Pressekonferenz im Pressezentrum der Wiener Stadthalle, um Einblick in die Umsetzung dieses einzigartigen Projekts zu geben.
„Eurovision Sign“ - Musikerlebnis für gehörlose und schwerhörige Menschen
Alle 40 Songs werden in Internationale Gebärdensprache übertragen und von gehörlosen Performerinnen und Performern präsentiert - die Bühnenmoderationen werden von Gebärdendolmetschern live in Internationale Gebärdensprache übersetzt. Beide Semifinale sowie das große Finale werden den teilnehmenden Ländern als HDTV-Signal bereitgestellt, zudem werden alle drei TV-Events als Internet-Live-Stream angeboten.
Zielgedanke Inklusion: Von Gehörlosen für Gehörlose
Das Motto „Building Bridges“ bildet sich sogar in der Zusammensetzung des speziell geschulten Performerteams ab – die Mitglieder stammen aus China, Nigeria, der Türkei, Dänemark, Norwegen und Österreich. Bis auf den Teamleader sind alle Performer gehörlos. Unterstützt wird das Team von zwei gehörlosen Gebärdensprachdolmetschern. Das Herausragende an „Eurovision Sign“ ist, dass erstmals von Gehörlosen für Gehörlose gebärdet wird.