Das ZDF wird in den kommenden Jahren seine Angebote für seh- und hörbehinderte Menschen weiter verstärken. "Wir kommen unserer führenden Rolle als Anbieter barrierefrei zugänglicher Programme nach und leiten den weiteren Ausbau ein", sagte Intendant Markus Schächter vor dem ZDF-Fernsehrat in Mainz.
Mit "Wetten, dass..?" und "maybrit illner" sollen im Lauf des nächsten Jahres zwei starke Marken in das Untertitel-Portfolio aufgenommen werden, kündigte Intendant Schächter an. Mit der Wahl dieser beiden Formate reagiere das ZDF auf die große Zuschauernachfrage und erweitere das Untertitel-Angebot mit Show und Politik-Talk um zwei neue Genres. Außerdem werde das "heute-journal", das schon jetzt untertitelt gesendet wird, in der ZDFmediathek online in einer Version mit Gebärden-Dolmetscher abrufbar sein.
Insbesondere die Untertitelung sei bereits in den vergangenen Jahren kontinuierlich vorangetrieben worden. Betrug der Anteil untertitelter Sendungen 2004 noch 14 Prozent, seien mittlerweile 37 Prozent, also gut ein Drittel des ZDF-Programms, mit Untertiteln versehen, sagte der Intendant.
Dieses Angebot umfasse schon heute eine breite Palette von Genres wie Nachrichten, ZDFspezial-Sendungen, Sportübertragungen, Magazine, Dokumentationen sowie Serien und Spielfilme. Im Jahr 2010 seien insgesamt gut 180 000 Minuten Programm untertitelt worden.
Außerdem entwickele das ZDF durch die so genannte Audiodeskription, akustischen Untertiteln vergleichbar, Filme und Dokumentationen zu sehbehinderten beziehungsweise blindengerechten Hörfilmen. Derzeit prüfe das ZDF den Ausbau der Audiodeskription für den "Fernsehfilm der Woche" und "Terra X".
"Fernsehen ist ein Medium für alle. Das Thema Barrierefreiheit ist dem ZDF seit jeher ein wichtiges Anliegen, das nachhaltig verfolgt wird", sagte Schächter. Die Untertitel böten außerdem nicht nur behinderten Menschen eine Hilfestellung, sondern würden auch von Menschen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen genutzt. "Das Angebot stellt daher auch einen wichtigen Service zur Integration fremdsprachiger Mitbürger dar", führte der ZDF-Intendant weiter aus.
Quelle: ZDF