Shlomo - Sehnsucht nach Rache Film von Antonius Kampmann, Martin Kaul und Willem Konrad
Rund 250.000 Menschen wurden in Sobibor ermordet, nur wenige überlebten. Darunter Shlomo. Als er 35 Jahre später seinem Peiniger begegnet, stellt sich für ihn die Frage: Rache oder Sühne?
Die beiden Männer wollten nur noch ihrer Vergangenheit entkommen. Doch als sich der NS-Kriegsverbrecher Gustav Wagner und der jüdische Goldschmied Stanisław "Shlomo" Szmajzner 1978 plötzlich in Brasilien gegenüberstehen, ist alles wieder da.
Gustav Wagner gehört zu den brutalsten Kriegsverbrechern des 20. Jahrhunderts. Als Lagerspieß des Nazitodeslagers Sobibor war er unter den jüdischen Arbeitshäftlingen aufgrund seines Sadismus und seiner Unberechenbarkeit gefürchtet. Szmajzner, genannt Shlomo, hat das Lager nur überlebt, weil er eine makabre Aufgabe hatte: Er sollte dort Schmuck schmieden für die Nazis aus dem Gold ermordeter Juden. Sein Auftraggeber: Gustav Wagner.
Die Dokumentation "Shlomo - Sehnsucht nach Rache" beleuchtet das nahezu unglaubliche Leben des jüdischen Goldschmieds Stanislaw "Shlomo" Szmajzner, eines unbekannten Helden des 20. Jahrhunderts. Die Filmemacher rekonstruieren, wie der NS-Kriegsverbrecher Gustav Wagner in Brasilien 1980 zu Tode kam. Was als vermeintlicher Kriminalfall beginnt, führt mitten hinein in die Geschichte des 20. Jahrhunderts und in das Brasilien der 1970er-Jahre, wo Kriegsverbrecher wie Holocaustüberlebende Zuflucht suchten und sich eine neue Existenz aufbauten.
Die Dokumentation behandelt außerdem zeitlose Fragen der Rache, des Vergessens und der Sühne. Und sie geht einer Frage nach, die heute wieder brennend aktuell ist: Wie kann gigantisches Unrecht gesühnt werden? Und was, wenn diejenigen, die Gerechtigkeit herstellen müssten, darin versagen?
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