20.000 Menschen besichtigen täglich den Kölner Dom, das sind sechs Millionen Besucher im Jahr. Damit ist die Hohe Domkirche zu Köln - so der offizielle Name - das bestbesuchte historische Monument Deutschlands - und eine der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Für viele Kunsthistoriker ist der Dom die "gotischste der gotischen Kathedralen", ein Bauwerk der Superlative: 1880 - bei seiner Fertigstellung - war der Dom das höchste Gebäude der Welt. Weltrekord für alle Kirchenbauwerke ist auch die Fassade des Domes, mit 7.100 Quadratmetern ist sie fast so groß wie ein Fußballfeld. Auch hinsichtlich seiner Bauzeit ist der Dom im weltweiten Ranking ganz weit vorn: 632 Jahre. Einzig für die Chinesische Mauer ließ man sich mehr Zeit - unglaubliche zweieinhalb Jahrtausende. Doch ist es allein seine Monumentalität die bei den Besuchern eine Art von kollektivem "es nicht fassen können" produziert? Oder ist da noch mehr - ein Zauber, der die Menschen glauben macht, eine andere Welt zu betreten? In einer Art Liebeserklärung macht sich die Dokumentation von Martin Papirowski auf die Suche nach der Faszination dieses Weltmonumentes. Sie erzählt seine Geschichte, ordnet sie ein in die aufregende Epoche der Gotik, wagt Zeitreisen in das Jahrhundert seiner Entstehung und porträtiert den Menschen, der dieses geniale Werk ersann: Baumeister Gerhard. Cineastische Inszenierungen und atemberaubende dokumentarische Bilder und Animationen zeigen den Dom von Köln ganz im Sinne seiner Planer und ersten Erbauer als "ein Stück vom Himmel". Wer sich auf die Suche nach seinen Geheimnissen begibt, stößt zwangsläufig auch auf den eigentlichen Grund seiner Erbauung, seine Funktion als Palast für die wohl wertvollste Reliquie des Mittelalters: Die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Der Film widmet sich auch den Schwächen, der Achillesferse des imposanten Denkmals, das ohne die Begeisterung seiner "Bewahrer" nicht überleben könnte. Der Film "Der Dom von Köln" ist die aufwendige Hommage an ein außerordentliches Bauwerk, er begleitet seine Entstehung und Neuschöpfung durch die Jahrhunderte, zeigt nie gesehene Eindrücke und Perspektiven und dokumentiert eine ewige Baustelle oder besser eine "Baustelle der Ewigkeit".
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