Die Lobau war ein unerschlossenes Land, und auch Stadlau und Essling bestanden damals noch aus spärlich bewohnten idyllischen kleinen Dörfern. Man kann die Biedermeierzeilen von damals noch heute in manchen Straßenzügen finden. Ein Zentrum der Gegend war das Schloss Essling und der dazugehörige Schüttkasten. Dorthin zog sich Napoleon zurück, als er in Aspern seine erste bedeutende Schlacht verloren hatte. An den Balken kann man heute noch Einritzungen der Soldaten finden. Ein Spektakel für die Floridsdorfer ist die Eröffnung der 22 Kilometer langen Dampflokstrecke von Stammersdorf nach Auersthal im Jahr 1903. Heute ist aus der Zugstrecke eine Fahrradroute geworden. Wie sich die Zeiten ändern sieht man auch am Maria-Theresia-Schlössl in Jedlesee. Einst war es ein opulentes Herrschaftshaus in mitten einer Aulandschaft. Hier wohnte der Leibarzt Maria Theresias. In den achtziger Jahren wird das Schlössl zum Tennisclub. Durch die Regulierung der Donau ändert sich in Floridsdorf viel. Die Alte Donau fing an zu veröden, und um die Gegend zu befestigen, schuf man den Florisdorfer Wasserpark. Der dritte und letzte Teil dieser Serie über die Wiener Vororte handelt von Wiens nördlichem Rand und seinem historischen Wandel.
Gestaltung: Patrice Fuchs
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