Ein enormer Reichtum an prächtigen Stadtpalästen, Gärten und Kunstwerken hat Florenz den Namen "die Schöne am Arno" gegeben. Als größter künstlerischer Förderer der italienischen Stadt gilt das Adelsgeschlecht der Medici. Gernot Stadler und Björn Kölz führen in "Florenz - Habsburg und die Schöne am Arno" zu Baudenkmälern wie dem Palazzo Vecchio, zur Villa Petraia und zum größten privaten Stadtgarten Europas, dem Garten der Familie Torrigiani.
Nach den einflussreichen Medici machten die Habsburger die Toskana mit ihrer Hauptstadt Florenz im 18. Jahrhundert dann zu einer der modernsten Staaten der Welt. Heute führen Nachfahren ihr Erbe fort. Begründet wurde die toskanische Linie des Hauses Habsburg-Lothringen durch Franz Stephan von Lothringen und seiner Frau Maria Theresia von Österreich. An ihren Einzug in Florenz erinnert noch heute ein mächtiger Triumphbogen. Franz Stephan ließ das Großherzogtum durch Statthalter verwalten, die mit ihm aus Lothringen in die Toskana kamen.
In den Hügeln oberhalb der Stadt - in der "Villa La Petraia" - erzählt Theresa Meran, die der toskanischen Linie der Habsburger entstammt, von den unbeschwerten Kindheitstagen, die ihr Vorfahre Erzherzog Johann hier verbracht hat. Die Adelige stellt Sileno Cheloni vor. In seinem mystischen Laboratorium werden alte Parfums kreiert. Er ist ein "Maestro Profumiere", ein "Meister der Düfte".
Im mächtigen Palazzo Pitti mit den Boboli-Gärten residierte Pietro Leopoldo mit seiner Familie - ein Sohn Maria Theresias. Der Großherzog reformierte die Toskana - unter anderem schaffte er die Todesstrafe ab. 1776 ließ er in den Boboli-Gärten das "La Kaffeehaus" im Rokokostil errichten. So brachte er einen Hauch von "Wien" ins Land. Das älteste Kaffeehaus ist das "Caffé Gilli". 1733 gegründet, etablierte es sich bald als ein Treffpunkt für Aristokraten, Intellektuelle und Künstler. Das "Gilli" gilt heute als das eleganteste Café in Florenz. Die Spezialitäten an Konditorwaren und Pralinen wie auch die Auswahl diversester Kaffeesorten ist selbst für Florenz einzigartig.