Moment Ein Grubenunglück vor 100 Jahren

Do, 20.06.  |  15:30-15:55  |  Ö1
Wie eine Tragödie mit 29 toten Bergmännern im Kohleschacht „Gute Hoffnung“ bis heute wirkt

In Enzenreith bei Gloggnitz in Niederösterreich wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts Braunkohle abgebaut – wirtschaftlich wichtig für die Gemeinde, aber für die Männer in den Stollen eine körperlich schwere und gefährliche Arbeit. Als nach einigen Zwischenfällen unter Tage eine Frischluftleitung defekt war, strömte am 26. Juni 1924 giftiges Kohlenmonoxid in den Stollen „Gute Hoffnung“. Von den 70 Arbeitern der Schicht starben 29, es war das größte Grubenunglück der Ersten Republik. Zum Begräbnis der Bergmänner kamen mehrere zehntausend Menschen, vor Gericht wurde die Bergwerksleitung von jeder Schuld freigesprochen – zum Unmut von Hinterbliebenen und Bevölkerung. Noch heute wird mit einem Grabdenkmal der Opfer gedacht, manche Ortsansässige haben familiäre Beziehungen zu den Verunglückten. „Moment“ berichtet zwei Tage vor der Gedenkfeier in Gloggnitz über Geschichte und Gegenwart dieses Unglücks.Moderation und Regie: Kathrin Wimmer

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