Marie-Luise Stockinger liest Annie Ernaux und Clemens Setz Texte über das Lesen

So, 24.11.  |  14:15-15:00  |  Ö1
„Lesen ist die freieste kulturelle Tätigkeit, die es gibt“ (Annie Ernaux).

Zum Abschluss der „Buch Wien" präsentiert Burgschauspielerin Marie-Luise Stockinger, selbst begeisterte Leserin, zwei Texte über das Lesen."Beim Lesen“, so Nobelpreisträgerin Annie Ernaux, „lässt man zu, dass eine Stimme in unser Bewusstsein eindringt und unsere eigene Stimme ersetzt“. Geprägt von ihrer Herkunft aus der sogenannten Unterschicht und einer Kindheit und Jugend in einem Dorf in der Normandie war Lesen für Annie Ernaux auch eine Möglichkeit, ihre soziale Klassenzugehörigkeit zu ändern. Lesen, so Ernaux, verbindet, Lesen trennt aber auch – zum Beispiel die Tochter von ihrem Vater.Der Autor Clemens Setz, im Vorjahr mit dem „Österreichischen Buchpreis“ ausgezeichnet, berichtet von einer Episode der amerikanischen Fernsehserie „The Twilight Zone“ (dt. „Unwahrscheinliche Geschichten, Unbekannte Dimensionen“). Diese Serie aus der Anfangszeit des Fernsehens hat heute Kultstatus und war Vorbild für viele spätere Mystery- und Science-Fiction-Serien. „Der Fall des Henry Bemis“ erzählt vom belesenen, immer lesenden Bankangestellten Henry Bemis und dadurch bedingten folgenschweren Ereignissen .Gestaltung: Kurt ReissneggerDie für heute geplante Ausgabe der Reihe „Menschenbilder“ über Anni und Heinrich Sussmann senden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 00.05 und wiederholen Sie am Sonntag, den 2. Februar. Während des Zweiten Weltkriegs waren Anni und Heinrich Sussmann als Fälscher im französischen Widerstand aktiv. Dieser Tage erschien eine Biographie des Ehepaars Sussmann: „Ich wäre gerne dabei gewesen“ ist eine Biografie fiktiv erzählt von ihrem Kind, das von Josef Mengele in Auschwitz ermordet wurde. Das Buch über Anni und Heinrich Sussmann ist im Ephelant Verlag erschienen. Die Menschenbilder-Sendung über Anni und Heinrich Sussmann können Sie ab Mittwoch auch unter oe1.ORF.at hören.

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