Matinee Petrenko dirigiert Bruckner

So, 27.04.  |  11:03-12:16  |  Ö1
Berliner Philharmoniker, Dirigent: Kirill Petrenko. Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-Dur WAB 105 (aufgenommen am 23. August 2024 in der Berliner Philharmonie)

Mit einem Meilenstein der spätromantischen Orchesterliteratur eröffneten die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Kirill Petrenko vergangenen August die laufende Spielzeit in der Berliner Philharmonie. Als sein „kontrapunktisches Meisterstück“ soll Anton Bruckner seine 5. Symphonie bezeichnet haben. Zweieinhalb Jahre dauerte es, bis er sie nach langem Ringen und mehrmaliger Überarbeitung schließlich vollenden konnte. Sie je im Konzertsaal zu hören, war ihm selbst jedoch nie vergönnt. Die Charakteristik der zerklüfteten Einleitung zieht sich durch das ganze Werk, ständige Kontraste und Brüche prägen die Symphonie. Scheinbar ambivalent stehen kraftvolle, schroffe Passagen und derbe Rhythmen den lyrisch-zarten Abschnitten gegenüber und bilden zusammen einen kolossalen Klangrausch. Im „monumentalsten Finale der Weltliteratur“, wie Wilhelm Furtwängler es bezeichnet hat, scheint sich letztlich doch alles zu fügen: mit einer Doppelfuge gekrönt, mündet es in eine choralartig angelegte Apotheose.(Valentina Strobl)

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