Journal-Panorama Rebellen im Ostkongo: Gekommen, um zu bleiben
Di, 03.06. | 18:25-18:55 | Ö1
Die M23-Rebellen im Ostkongo sind dabei, in den von ihnen eroberten Regionen einen Staat im Staat zu etablieren. Sie haben nun offiziell Bürgermeister, Gouverneure und Minister eingesetzt und eine Verwaltung etabliert, heben Steuern ein. Bisher hatte Kongos Regierung sämtliche Banken in den Rebellengebieten geschlossen, um die Wirtschaft zu blockieren. Doch nun wurde wieder eine Bank eröffnet – ein Meilenstein. Die größte Coltan-Mine im Ostkongo hat die M23 bereits unter Kontrolle.Die M23-Kämpfer geben sich als Befreier und Beschützer. Doch auf den zahlreichen Märkten der Millionenstadt Goma sind die Marktstände verwaist; der Bevölkerung fehlt es an Geld. In den Schulen wird das soziale Drama sichtbar. Hungrig und erschöpft sitzen die Kinder in den Klassenzimmern. Viele sind traumatisiert, haben ihre Eltern im Krieg verloren, können nachts nicht schlafen, weil Banditen die Gassen am Stadtrand unsicher machen, wo die Rebellen keine Sicherheit bieten.
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