Das Ö1 Konzert Mahlers „Symphonie der Tausend“
Di, 10.06. | 19:30-21:55 | Ö1
„Ich habe eben meine Achte vollendet. – Es ist das Größte, was ich bis jetzt gemacht habe, etwas, wogegen all meine anderen Werke nur wie Vorstufen wirken. (…) Denk Dir, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.“, schrieb Gustav Mahler an Willem Mengelberg. Seine achte Symphonie steht als singuläres Monument in der Musikgeschichte. Bereits bei ihrer Entstehung war sich der Komponist der außergewöhnlichen Dimensionen bewusst – von ihm selbst als „Symphonie der Tausend“ bezeichnet, vereint das Werk Chor, Solisten und Orchester zu einer bis dahin beispiellosen Klangfülle. Mahler wollte hier nicht weniger als ein universales Kunstwerk schaffen, das spirituelle Tiefe, humanistische Botschaft und kompositorische Meisterschaft miteinander verbindet. Trotz aller äußeren Größe bleibt der emotionale Gehalt im Zentrum: ein Plädoyer für die versöhnende Kraft der Liebe, das die Grenzen zwischen Konzertsaal, Liturgie und Dichtung aufhebt. Dass Mahler die Uraufführung 1910 noch selbst leitete – es sollte seine letzte sein –, verleiht der Symphonie den Charakter eines Vermächtnisses.
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