Jüdische Hochzeitsnacht Deutschland/Israel 2023

Di, 18.06.  |  21:45-22:50  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Information, 2023
Der Dokumentarfilm „Hochzeitsnacht“ gibt einen intimen Einblick in die uns ansonsten verschlossene ultra-orthodoxe jüdische Gesellschaft. Männer und Frauen erzählen sehr offen und detailliert über ihre Hochzeit und ihre Hochzeitsnacht, in der der es zum ersten sexuellen Kontakt mit dem anderen Geschlecht kommt. Die Regisseurin, selbst ultra-orthodoxe Jüdin, verknüpft ungewöhnlich freimütige Interviews virtuos mit persönlichem Archivmaterial und behutsamen Reenactments.

In der ultra-orthodoxen jüdischen Gesellschaft findet der erste sexuelle Kontakt zwischen Mann und Frau in der Hochzeitsnacht statt. Einander fast fremde Menschen müssen plötzlich Intimität teilen, ohne zu wissen, was das wirklich ist und wie das gehen soll. Viele Männer und Frauen empfinden diese Erfahrung im Nachhinein als belastend, nicht wenige als traumatisch. Manche bezeichnen sie sogar als Vergewaltigung.
Der Film „Hochzeitsnacht“ greift ein tabuisiertes Thema der ultra-orthodoxen jüdischen Gesellschaft auf und lässt uns tief in eine uns ansonsten verschlossene Welt eintauchen. Zwei Jahre lang hat Rachel Elitzur Dutzende Frauen und Männer unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Gesellschaftskreisen interviewt.

Der Filmemacherin, die selbst aus dieser Community stammt, gelingt ein seltener und einzigartiger Zugang zu Männern und Frauen, die erstaunlich freimütig über das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, über Sexualität und Liebe sprechen, die ihre widersprüchlichen Gefühle offenlegen und als Braut oder Bräutigam ihre Ängste und Hoffnungen benennen. Der Dokumentarfilm begleitet Frauen und Männer auf ihrer emotionalen Reise: die Zusammenführung als Paar, die Verlobungszeit, die Eheberatung durch den Rabbi, der Hochzeitstag und schließlich die Hochzeitsnacht.
Der Film verbindet privates Archivmaterial mit Interviews und behutsamen Reenactments. Um die Interviewpartner zu schützen, wird ihre Identität nicht enthüllt.

Regie: Rachel Elitzur

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