RESPEKT kompakt Satire - Lachen für die Demokratie?

Di, 18.06.  |  8:00-8:15  |  ARD-alpha
Untertitel/VT Stereo  Kultur
Comedy erreicht im Fernsehen, auf YouTube und auf Theaterbühnen Millionen Menschen. Gleiches gilt für Satiresendungen, wie die "heute-show", "extra 3" und "Die Anstalt". Lachen und gleichzeitig Nachdenken über aktuelle Politik und über gesellschaftliche Probleme - funktioniert das?

Fernsehsendungen wie die "heute-show", "Die Anstalt" und "extra 3" erreichen ein Millionenpublikum. Auch im Internet, unter anderem auf YouTube, feiern Comedy- und Satire-Sendungen große Erfolge und erzielen fünf- bis sechsstellige Abrufzahlen. Lachen funktioniert, die Inhalte der Sendungen erreichen die Menschen. Zwar belassen es viele Sendungen beim bloßen Humor, ohne politisch und gesellschaftlich relevante Inhalte zu thematisieren, aber gerade ausdrücklich politische Sendungen wie etwa die "heute-show" zählen zu den erfolgreichsten Programmen.

RESPEKT fragt nach, welche Bedeutung Satire und Humor für die Vermittlung politischer Inhalte und damit für unsere Demokratie insgesamt haben. Moderatorin Sabine Pusch trifft beim NDR unter anderem die Macher*innen der Satire-Sendung "extra 3". Sie erfährt, wie Themen so aufbereitet werden, damit die Menschen einerseits unterhalten werden und lachen können. Andererseits steht für die extra 3 - Redaktion jedoch fest: Zuerst kommen die politischen Inhalte, dann die Witze. Satire wird hier als Instrument für die Vermittlung wichtiger gesellschaftlicher Themen gesehen.

In Dresden besucht Sabine Pusch für RESPEKT die "Herkuleskeule", eines der ältesten und renommiertesten Theater Deutschlands. Seit 60 Jahren wird hier politisches Kabarett aufgeführt. Wolfgang Schaller ist hier schon seit den 1970er Jahren tätig. Er berichtet Sabine Pusch, wie das Ensemble zu DDR-Zeiten mit Zensur und nicht vorhandener Meinungsfreiheit zu kämpfen hatte. Trotzdem leistete die "Herkuleskeule" mit ihrem Programm einen Beitrag zur langsamen Demokratisierung der DDR. Bis heute setzen sich die Autor*innen in ihren Programmen für Meinungsfreiheit, Toleranz und ein friedliches demokratisches Zusammenleben ein. 30 Jahre nach Ende der DDR werden sie heute von Rechtspopulisten und Rechtsextremen aus dem Pegida-Umfeld angegriffen.

Moderation: Sabine Pusch

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