GEO Reportage Bretagne, die raue Schönheit

Fr, 20.09.  |  3:00-3:30  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Ratgeber, 2020
Ganz an der Spitze der bretonischen Halbinsel liegt das Département Finistère - übersetzt bedeutet das so viel wie "das Ende der Welt". Es ist eine urwüchsige Landschaft mit rauer Küste. Felsige Landspitzen und einsame, sagenumwobene Leuchttürme trotzen der tosenden See. Der Atlantik mit seinem Reichtum an Arten sicherte den Fischern traditionell ein gutes Auskommen, aber die Bestände gehen immer weiter zurück. Doch die Menschen hier lieben die Bretagne und sind stolz auf ihre Kultur und Identität. Sie haben bis heute viele Traditionen und ihre bretonische Lebensart bewahrt.

Nicolas Chaléa und Nathan Rouleau waren nicht immer Fischer: Der Meeresbiologe und der Kaufmann leben aber leidenschaftlich gern am Meer und nun auch von ihm. Doch das wird immer komplizierter und verlangt den Männern immer ausgefeiltere Techniken und Strategien ab. Mit ihrem Boot, der „Sakana“, sind sie sechs Tage die Woche auf See, oft mehr als 13 Stunden am Tag. Unberechenbar und launisch sei das Meer, sagen sie. Nie wisse man, wo der Fisch sei und nur mit viel Erfahrung, Können und Engelsgeduld können sie dem begehrten Seebarsch nachstellen.

Beide stammen aus dem Bigoudenland, einer malerischen Gegend im Département Finistère, die viel Charakter und Tradition besitzt. Und die wird auch gelebt: Der Name des Bigoudenlandes bezieht sich auf den Kopfschmuck, die berühmten Spitzhauben, die die Frauen hier früher trugen. Sie krönten die spitzenverzierten Trachten bis ins 19. Jahrhundert - und diese Kunst lebt immer noch weiter. Ebenso wie die Musik. Bagads nennen sich die Musikensembles, bestehend aus Blasinstrumenten wie Bombarde und Dudelsack. Dazu kommen viele kleine Trommeln, ganz in der Art schottischer Pfeifenkapellen.

Es gibt viel zu entdecken in der Bretagne, der rauen Schönheit am Atlantik.

Regie: Stephane Nicolle

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