Coco Chanel - Leben, Lügen und Legenden Großbritannien 2023

So, 22.09.  |  22:00-23:30  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Film, 2023
Chanel, dieser Name steht nicht nur für legendäre Mode, sondern auch für eine Frau, die Leben und Stil ihrer Zeitgenossinnen für immer verändert hat. Coco Chanel revolutionierte mit ihren Kreationen, was Frauen tragen, und mit ihrer Person, wie sie leben konnten. Dafür wurde sie schon zu Lebzeiten gefeiert, ikonisiert - und gehasst. Die Dokumentation ergründet den Mythos von den Anfängen als Waisenkind bis zur genialen Unternehmerin, von der Legende bis zur Hassfigur.

Mit ihren Entwürfen veränderte sie nicht nur die Mode, sondern auch das Lebensgefühl der Frauen im 20. Jahrhundert, brachte ihnen Hosen und kurze Röcke, schuf das Bild der unabhängigen Frau. Und blieb dabei bis zum Schluss ihre beste eigene Vorlage. Als erfolgreiche Unternehmerin, als Freigeist, als Gestalterin ihres eigenen Lebens, die Liebschaften und viele Männer hatte und dabei vor allem eines blieb: auf sich selbst bezogen.
Doch vieles im Leben der Gabrielle „Coco“ Chanel ist ein Mythos geblieben. Die Dokumentation zeigt die Anfänge, wie sie ohne Eltern aufwuchs und sich emporkämpfte - gegen Widerstände, Frauenfeindlichkeit und Klassizismus. Ihren Triumph als Geschäftsfrau, deren Einfluss bis in die Politik reichte. Und ihr Verhältnis zu Männern, von denen sie viele liebte, ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen.
Ob das "Kleine Schwarze" oder das Tweedkostüm - Chanel-Kreationen zählen heute zu den Meilensteinen der Modegeschichte. Zu Chanels Lebzeiten mussten sie zunächst auch kommerziell überzeugen. Ihr Gespür für den Zeitgeist und die richtige Provokation machten sie erfolgreich, ebenso wie eine gewisse Skrupellosigkeit. Zudem erfand sie sich immer wieder neu und wurde so bereits zu Lebzeiten zur Ikone. Die erste Mode-Influencerin, die sich selbst zum Objekt ihrer eigenen Ideen machte.
Coco Chanel war nie verheiratet, ihre Liebschaften reichten bis zum Herzog von Westminster. Als ihr politischer Einfluss wuchs, driftete sie in das nationalistische Denken des frühen 20. Jahrhunderts. Eine bittere Note, die dieses schillernde Leben hinterlässt. Detailreich und persönlich, mit Einblicken in Archive und private Korrespondenzen, zeichnet die Dokumentation ihr außergewöhnliches Leben nach.

Regie: Hannah Berryman

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