Wildes Sambia Das Paradies der Flusspferde

Sa, 02.11.  |  11:25-12:10  |  ARTE
Zweikanalton  Ratgeber, 2023
In den Altarmen des Luangwa in Sambia leben zahlreiche Flusspferde. In den üppigen, mit Wassersalat bewachsenen Oasen fehlt es den riesigen Tieren an nichts. Doch der Fluss führt nicht das ganze Jahr über Wasser. In der Trockenzeit verwandelt sich das grüne Paradies in ein Dürregebiet. In diesen harten Monaten müssen rund 7.000 Flusspferde um einen Platz in dem schnell schrumpfenden Fluss kämpfen.

Am Luangwa herrscht die größte Flusspferddichte der Welt. In der Regenzeit bieten die Altarme des Luangwa-Flusses in Sambia den Tieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Doch wenn die Trockenzeit beginnt, kämpfen Tausende von Flusspferden um das wenige Wasser, das ihnen bleibt. Das Luangwa-Tal ist nicht nur ein Zufluchtsort für Flusspferde, sondern auch Lebensraum für eine Vielzahl anderer Tierarten. Die Flusspferde leben hier Seite an Seite mit Raubtieren wie Krokodilen, Löwen und Hyänen. Im Laufe der Zeit hat sich eine fragile, aber funktionierende Koexistenz entwickelt.

Es wird vermutet, dass sich die Flusspferde in diesem Chaos mit einer ganz besonderen Technik orientieren: der Echoortung. Mit niederfrequenten Lauten erzeugen sie eine Art Sonar, das von Objekten zurückgeworfen wird. So können sie ihre Umgebung genau erfassen.

Die Trockenzeit ist eine harte Prüfung für die jungen Kälber, die in dieser rauen Umgebung geboren werden. Ihre Mütter schützen sie instinktiv vor den Gefahren, die überall lauern. Die Dokumentation zeigt die faszinierenden Überlebensstrategien in einem der letzten großen Rückzugsgebiete für Flusspferde in Afrika. Mit der Rückkehr der Regenzeit verwandelt sich der Luangwa wieder in ein üppiges Paradies und die Flusspferde können sich in den tiefen Lagunen erholen und gedeihen.

Regie: Peter Lamberti

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