Donau (1/2) Gedächtnis eines Kontinents

So, 24.11.  |  4:00-4:45  |  3sat
Länge: 45 Min.

Von ihrem Weg von Westen nach Osten durchquert die Donau ganz Mitteleuropa. Sie formte Landschaften und schuf einzigartige Naturräume.

Als Handelsroute sorgte sie für regen Austausch, in Kriegszeiten war sie Schauplatz vieler Konflikte. Diese dokumentarische Reise entlang des Flusses gibt einen tiefen Einblick, wie ihr Lauf den Kontinent und die Menschen an ihren Ufern beeinflusste und formte.

Flussabwärts vom Schwarzwald, dem Ursprung der Donau, findet in Ulm ein farbenprächtiger Karnevalszug auf dem Fluss statt - Jahrhunderte zuvor ließen sich auf den Ulmer Schachteln die Donauschwaben in eine unbekannte Zukunft treiben. Die erfolgreiche Besiedelungsgeschichte füllte die Kornkammern der Donaumonarchie. Dörfer und Städte prosperierten, und Budapest wuchs zur Perle an der Donau.

Das Donaudelta, ein einzigartiges Naturparadies, erholt sich heute langsam von der Zerstörung der letzten Jahrzehnte. Kaum ein anderer kannte dieses Labyrinth aus Wasserarmen so gut wie der Olympionike und Naturschützer Ivan Patzaichin.

Die Donau erzählt aber auch Geschichten von Flucht und der Vertreibung, von Krieg und Zerstörung. Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Balkankrieg erinnern sich an ihre Vergangenheit und den Verlust ihrer Heimat.

Drei Jahre lang bereisten die Filmemacher Bernhard Riener und Jonathan Vaughan für diese zweiteilige Dokumentation immer wieder verschiedene Orte entlang der Donau. Sie führten Gespräche und fingen die Spannungsfelder zwischen Natur und Mensch ein. Dabei entstand ein Porträt des Flusses, der das Gedächtnis Europas bildet.



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