Geraubte Schätze - Wem gehört das koloniale Erbe? Neues Museum, Berlin, Deutschland
Viele bekannte Museumsobjekte wurden in Kriegen erbeutet oder durch diplomatische Beziehungen oder Ankäufe erworben. Inzwischen stellt sich immer häufiger die Frage: Wem gehören diese Schätze?
In der Reihe "Geraubte Schätze" begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit auf spannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte. Diese Folge führt zur "Büste der Nofretete".
Die "Büste der Nofretete" ist eine der berühmtesten ägyptischen Antiquitäten und eine Ikone. Seit 1924 ist sie im "Neuen Museum" in Berlin zu sehen - und nicht im Nationalmuseum in Kairo.
Ein deutscher Archäologe fand die Büste Anfang des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungen und schaffte sie unter dubiosen Umständen aus Ägypten. Der deutsche Museumsdirektor behauptet, den Nachweis zu haben, dass die Büste rechtmäßig erworben wurde. Doch die Ägypter wollen das Kunstwerk zurück.
Die Diskussion wird hoch emotional geführt, ihr Ausgang ist ungewiss. Es stellt sich die Frage: Ist es ethisch vertretbar, eine koloniale Auffassung von Eigentumsrechten aufrechtzuerhalten?
Die Dokumentationsreihe "Geraubte Schätze" befasst sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar, und Rückgabeforderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich.
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