Die Farben Chinas Gelb, von Kaisern, Drachen und der perfekten Balance

Do, 21.11.  |  9:00-9:45  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2020
Seit Jahrtausenden kennt China die Lehre vom Kreislauf des Lebens. Danach gibt es fünf Phasen, die mit fünf Farben verbunden sind. Gelb ist die Farbe der Erde, es steht für den Ausgleich aller Dinge und Handlungen, der so wichtig ist für das chinesische Denken. Die Medizin zielt auf die Balance der inneren Organe ab, beim Kochen geht es um die Ausgewogenheit der Geschmäcker. Gelb ist die Farbe der Mitte und war über Jahrhunderte ausschließlich dem Kaiser vorbehalten.

Noch heute prägt Gelb den Blick auf Pekings historischen Kaiserpalast, die „Verbotene Stadt“. Nur wenige andere Farben finden sich hier. So ist das Dach des Prinzenpalastes Grün, für Wachstum. Das Dach der Bibliothek ist Schwarz, was für das Element Wasser steht - ein Schutz gegen Feuer.

Köchin Li Ayin sucht in ihren Gerichten nach der Balance der Geschmäcker: süß, sauer, bitter, scharf und salzig, keiner darf überwiegen. Sie kocht nach kaiserlichen Originalrezepten ihres Urgroßvaters. Auch die Farben des Essens sind wichtig. „Schwarzes Essen wirkt auf die Nieren. Rot aufs Herz. Gelb hat Einfluss auf die Milz. Und Weiß beeinflusst die Lunge.“, weiß Li Ayin. „Das richtige Verhältnis von Farben und Geschmäckern fördert die Gesundheit.“

Auch die traditionelle chinesische Medizin zielt darauf ab, den Körper gesund und in Balance zu halten. In der TCM stehen die Organe alle miteinander in Beziehung. Medikamente bestehen aus Kräutern und anderen natürlichen Produkten und werden für Patienten und Patientinnen individuell zusammengestellt. Nur in der richtigen Kombination können sie wirken.

Regie: Jan Hinrik Drevs

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