Weltbilder

Di, 03.12.  |  23:30-0:00  |  NDR
Untertitel/VT Stereo 
Themen:
* Griechenland: Wie Ärzte in ihrer Freizeit Inselbewohner
versorgen
* Schweiz: müssen Alpendörfer aufgegeben werden?
* Großbritannien: Mülldeponien und die vergessenen Opfer
* Chile: Superfood-Algen

* Griechenland: Wie Ärzte in ihrer Freizeit Inselbewohner
versorgen
Autor: Rüdiger Kronthaler
Immer im Herbst packen 60 Ärztinnen und Ärzte auf dem
griechischen Festland ihre Instrumente zusammen und
besteigen eine Fähre zu den entlegensten Inseln. Sie wollen
Menschen versorgen, die dort überwintern. Die Inseln sind im
Winter oft wochenlang wegen der Stürme nicht zugänglich, die
Flüge eingestellt. Die Ärzte richten in der Dorfschule ein
Arztzentrum ein, die Anwohnerinnen und Anwohner haben sich
in Listen für Untersuchungen eingetragen. Ein Filmteam
besucht die Insel Kasos in der Südlichen Ägäis.

* Schweiz: müssen Alpendörfer aufgegeben werden?
Autor: Matthias Ebert
Erdrutsche und Bergstürze sind in den Alpen normal. Doch der
Klimawandel sorgt für häufigeren Starkregen und die Zunahme
solcher Ereignisse. Müssen bald ganze Dörfer aufgegeben
werden? Oder reichen technische Sicherungsmaßnahmen?

* Großbritannien: Mülldeponien und die vergessenen Opfer
Autor: Sven Lohmann
Tausende stillgelegte Mülldeponien in Großbritannien laufen
aus und setzen giftige Substanzen frei. Eine unsichtbare Gefahr,
die unter der Erde lauert. Experten und Anwohner berichten
von Gesundheitsproblemen, bestialischem Gestank und
Behörden, die scheinbar tatenlos zusehen. Warum wird so
wenig unternommen? Und wie wirkt sich das auf die
betroffenen Menschen aus? ARD-Korrespondent Sven Lohmann
war in Silverdale und Shrewsbury unterwegs, wo das
Müllproblem am krassesten ist, hat mit Betroffenen und
Experten gesprochen.

* Chile: Superfood-Algen
Autor: Michael Stocks
Gisella Olguin und ihr Vater Miguel sind Algueros,
Algensammler. Die Nachfrage nach speziellen Algenarten steigt.
Gisella und ihre Familie sammeln vor allem die Cochayuyo-Alge
(OchsenschwanzalgeI. Ein traditionelles Nahrungsmittel. Nun
hat es sogar in der Haute Cuisine Einzug gehalten. "Algen sind
ein Superfood! Wir glauben, dass die Nahrung der Zukunft im
Meer liegt. Bei der Alge", schwärmt Gisella. Sie hat mit einem
Restaurant in Santiago de Chile, das zu den 50 besten weltweit
gehört, einen Liefervertrag abgeschlossen. In der Bucht
Bucalemu, etwa 260 Kilometer südlich von Santiago de Chile,
der Heimat von Gisella und ihrer Familie, leben die meisten
Menschen vom Fischfang oder vom Algensammeln. 70.000
Leute machen das an der langen Küste von Chile. Roberto
Lemus, Ernährungswissenschaftler an der Universität Chile
glaubt, in Zukunft mithilfe der Algen den Lebensmittelmarkt
revolutionieren zu können. Zumal insbesondere die Cochayuyo-
Alge nicht nur voller wichtiger Nährstoffe ist, sondern sogar
auch heilende Wirkung haben soll.

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