Opa kocht am besten Dreierlei vom Karpfen
Di, 03.12. | 13:10-13:40 | RBB
Eine der schönsten Kindheitserinnerungen von Janina Bäuerle ist Opa Gerhards Grießbrei. Opa Gerhardt dagegen liebt Karpfen, ob als Suppe, Karpfen blau oder gebraten. Nun ist Kochen angesagt.
Immer nach dem Baden gab es für Janina und ihre Schwester Grießbrei. Das war der "beste, fluffigste und leckerste Grießbrei, den ich mir so vorstellen kann", erinnert sie sich. Inzwischen studiert Janina Interkulturelles Management. Auch als junge Erwachsene ist Grießbrei für sie nach wie vor ein "Hauptnahrungsmittel" und ihr Lieblingsgericht. Opa Gerhard Krämer dagegen hält Grießbrei für einen Nachtisch und schwärmt von "Dreierlei vom Karpfen".
Gerhard Krämer ist Orthopäde. Nach seinem Medizinstudium zog er mit seiner Frau nach Freiberg am Neckar und eröffnete eine eigene Praxis. Heute ist er im Ruhestand - oder zumindest fast: Zweimal pro Woche verarztet er Notfälle im Bietigheimer Krankenhaus. Seine anatomischen Kenntnisse kommen ihm auch beim Kochen zugute: Ruhig und konzentriert zerlegt er den Karpfen in grätenfreie, saubere Teile. Der Kopf wandert in die Suppe, der Rest des Fisches wird zu "Karpfen blau" und "Karpfen gebraten" verarbeitet. Ein schlesisches Rezept, das seine verstorbene Frau mit in die Familie gebracht hatte.
Nun will Enkelin Janina die Gerichte aus ihrer Kindheit kochen lernen, um sie eines Tages an ihre Kinder weitergeben zu können. Die größte Hürde: der Karpfen. Schon beim Einkauf auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt wird ihr Angst und Bang angesichts des großen Tieres. Mutig und beherzt macht sie sich daheim ans Werk - und dank der Unterstützung ihrer Freundin Megan kann sie ihrem Opa pünktlich das "Dreierlei vom Karpfen" servieren. Als Dessert folgt der Grießbrei, wie bei Opa Gerhard verziert mit einem Clownsgesicht. Was zugleich eine kleine Anspielung auf dessen Zukunftspläne ist: Der Arzt in Pension beginnt demnächst eine Ausbildung zum Klinik-Clown.
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