Wein mit Beigeschmack
Die Deutschen lieben Wein. Vor allem, wenn er günstig ist. Fast die Hälfte des Weines wird mittlerweile im Discounter verkauft. Weinproduktion und -verkauf sind ein globales Geschäft.
Mit Schattenseiten für Umwelt und Beschäftigte. Der beliebteste Import-Wein aus Übersee ist Wein aus Südafrika. Gut und günstig – das ist das Image. Doch der starke Preisdruck sorgt für unhaltbare Zustände auf südafrikanischen Weingütern.
Auch Wein aus der Region Bordeaux wird in Deutschland geschätzt. Rund 15 Millionen Liter importiert Deutschland pro Jahr. Viele französische Winzerinnen und Winzer erreichen die gewohnte Qualität aber nur mit Pestiziden, die sich auch im Wein noch nachweisen lassen.
Auch hierzulande ist das von den Winzern gepflegte Image vom edlen, reinen Tropfen nur ein Teil der Realität. Denn neben Pestiziden im Weinberg dürfen auch nach der Ernte im Weinkeller inzwischen mehr als 50 Zusatzstoffe eingesetzt werden. Längst nicht alle sind harmlos.
Die Dokumentation von Anna Fein, Erik Hane und Stefan Hanf geht der Frage nach, welche Folgen die Globalisierung des Weinmarktes für Mensch und Natur hat. Die Autoren sind den Schattenseiten des Weines auf der Spur. Auf südafrikanischen Weingütern recherchieren sie die Arbeitsbedingungen. Sie sprechen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Schönungsmitteln im Weinbau. Sie besuchen in der Region Bordeaux unter anderen eine Bio-Winzerin, die versucht, auf möglichst natürliche Weise qualitativ hochwertige Weine zu produzieren.
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