Zwei glorreiche Halunken

Sa, 30.11.  |  22:40-1:40  |  SF1
Zweikanalton Dolby Digital  Western, Italien 1966

TOPFILM & FILMKLASSIKER! The Good, the Bad and the Ugly – treffender könnte der Titel in der englischen Fassung kaum lauten. Der dritte Teil von Sergio Leones Western-Trilogie ist für viele der Klassiker schlecht hin. Und Clint ist als der Blonde der Gute.

Gut gelaunt und schwer bewaffnet: Eli Wallach als Tuco, Clint Eastwood als Der Blonde. Bild: Sender
Gut gelaunt und schwer bewaffnet: Eli Wallach als Tuco, Clint Eastwood als Der Blonde. Bild: Sender
Drei Kopfgeldjäger hetzen in wechselnden Allianzen einer Kiste Gold hinterher und pflastern dabei ihren Weg mit Leichen. Der Italowestern von Sergio Leone glänzt mit schwarzem Humor, Coolness und Morricones stilprägendem Soundtrack. In den Hauptrollen: Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee Van Cleef.

Im Südwesten der USA, zur Zeit des Bürgerkriegs. Der mexikanische Bandit Tuco (Eli Wallach), auf dessen Kopf eine saftige Prämie ausgesetzt ist, hat mit seinem Partner Joe (Clint Eastwood) eine raffinierte Masche ausgeklügelt: Joe «fängt» Tuco, kassiert das Kopfgeld, befreit Tuco im letzten Augenblick mit einem Schuss durch den Galgenstrick und teilt mit ihm die Beute. Als Joe einmal danebenschiesst, was Tuco um ein Haar den Hals kostet, zerstreiten sich die beiden.

Ihre Wege kreuzen sich wieder auf der Suche nach einem Goldschatz von 200'000 Dollar, der auf einem Friedhof vergraben sein soll. Von einem sterbenden Soldaten kennt Tuco den Ort des Friedhofs, Joe hingegen hat die Lage des Grabes erfahren. Die zwei sind also aufeinander angewiesen, werfen sich aber dennoch ständig gegenseitig Knüppel zwischen die Beine. Doch dann tritt ein lachender Dritter auf den Plan, Setenza (Lee van Clef), ein skrupelloser Kopfgeldjäger, der für den Goldschatz über Leichen geht. Nun entspinnt sich ein gnadenloser Kampf auf Leben und Tod.

Nicht um «zwei glorreiche Halunken», sondern um deren drei – den Guten, den Hässlichen und den Bösen – geht es in Sergio Leones klassischem Italowestern «Il Buono, il Brutto, il Cattivo», der den Abschluss der sogenannten Dollar-Trilogie bildet. In Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef hat der Regisseur ein ebenso kontrastreiches wie überzeugendes Darstellertrio gefunden. Fernab der strahlenden Heldenepen, die John Ford und seine Hollywood-Kollegen in den 1940er-und 50er-Jahren geschaffen haben, entwirft der augenzwinkernde Manierist Leone hier abermals einen Wilden Westen, der von Pragmatismus und Zynismus beherrscht wird und in dem nur bare Münze einen Wert hat.

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