Hive Spielfilm Kosovo 2021 (Zgjoi)
Mi, 18.12. | 23:35-0:55 | ARTE
Film, 2021
Erstausstrahlungen auf arte im Dezember 2024: Die Filme, die Sendetermine.
Unzählige Männer werden 1999 während des Kosovokrieges verschleppt. Fahrije ist eine von vielen Frauen, die seit Jahren keine Gewissheit über den Verbleib ihres Mannes haben. Seit sieben Jahren ist sie nun schon mit zwei Kindern und einem kranken Schwiegervater allein. Um die Familie zu versorgen, macht Fahrije den Führerschein und fängt an zu arbeiten. Beides sollen Frauen in ihrem konservativen Dorf eigentlich nicht tun. Schon nach kurzer Zeit wird sie angefeindet; so werfen Dorfbewohner ihr die Autoscheiben ein.
Fahrije verkauft den Honig, den die Bienen in ihrem Garten produzieren. Die Bienenstöcke sind noch ein Projekt ihres Mannes Agim. Da sich die Erträge als gering herausstellen, entscheidet sie sich dazu, Ajvar (ein paprikabasiertes Püree) zu kochen und im Supermarkt in der Stadt zu verkaufen. Nach und nach nehmen immer mehr Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation wie Fahrije befinden, an der Produktion teil. Ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und zum ersten Mal seit Beginn des Krieges spüren die Frauen Freude. Hinzu kommt, dass sich ihr Ajvar gut verkauft und Fahrije die Produktion hochfahren kann. Der Erfolg der Frauen missfällt einigen Dorfbewohnern, die kurzerhand das Unternehmen angreifen.
Das Geschehen ist zudem verwoben mit der Suche nach der Leiche von Fahrijes Ehemann. Der Schwiegervater steht ihr dabei jedoch im Weg. Vielleicht, weil die Gewissheit um den Tod des Sohnes noch schmerzlicher sein könnte als die Ungewissheit? Streitereien brechen auch zwischen Fahrije und ihrer Tochter aus, die unzufrieden mit den Entscheidungen und dem Ruf ihrer Mutter ist. Aufgrund der sich häufenden Schwierigkeiten hat Fahrije keine Zeit zu trauern. Sie muss funktionieren.
Darsteller:
Yllka Gashi (Fahrije)
Adriana Matoshi (Lume)
Astrit Kabashi (Bahri)
Çun Lajçi (Haxhi)
Aurita Agushi (Zamira)
Armend Smajli (Agim)
Regie: Blerta Basholli
Drehbuch: Blerta Basholli
Kamera: Alex Bloom
Musikalische Leitung: Julien Painot
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