Geschichte schreiben Die Hand der Fatima, Schutz vor dem bösen Blick
So, 19.01. | 5:30-5:50 | ARTE
Kultur, 2020
Die Bezeichnung "Hand der Fatima" findet ihren Ursprung im Algerien der Kolonialzeit. Viele der algerischen Frauen trugen das Symbol als Schmuck oder Anhänger. Doch das Symbol reicht noch viel weiter in die Geschichte zurück: Schon im Mittelalter wurde die Hand als Zeichen der Abwehr eingesetzt.
Ein Zeichen so universell wie tiefgründig: die Hand der Fatima. Ob als Armband, Kettenanhänger oder tätowiert - das Symbol der sogenannten Hand der Fatima ist omnipräsent. Doch welche Bedeutung verbirgt sich hinter diesem Zeichen und wo hat es seinen Ursprung?
Auf Arabisch heißt sie „Khamsa“, was auch das Wort für die Zahl fünf ist, die in vielen religiösen Traditionen und Aberglauben eine Bedeutung hat. Khamsa steht zum einen für die fünf Finger der Hand und zum anderen für die fünf Säulen des Islam.
Die Bezeichnung „Hand der Fatima“ findet ihren Ursprung im Algerien der Kolonialzeit. Viele der algerischen Frauen trugen das Symbol als Schmuck oder Anhänger, so dass die Kolonialisten ihm den verallgemeinernden Namen „Hand der Fatima“ gaben.
Doch das Symbol reicht noch viel weiter in die Geschichte zurück: Schon im Mittelalter wurde die Hand als Zeichen der Abwehr eingesetzt, so etwa über dem Tor der Burg Alhambra in Granada, Spanien.
Heute wird das Symbol hauptsächlich in muslimischen Kulturen als Glücksbringer und Talisman verwendet. Die Hand soll vor dem bösen Blick schützen, der häufig in Form eines Auges verkörpert wird. Das Böse ist dabei nicht klar definiert und steht für alles Schlechte im Leben. Die Khamsa soll also das Böse fernhalten und abwehren und somit Glück bringen.
Regie: Jean-Dominique Ferrucci
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