rec. Eifersucht und Schläge – Der schwere Weg aus der häuslichen Gewalt

Mi, 05.02.  |  4:00-4:25  |  SF2
Info / Dok, Schweiz 2025
Tausende Familien in der Schweiz sind von häuslicher Gewalt betroffen – oft schämen sich die Opfer und haben Angst darüber zu sprechen. Zwei junge Frauen erzählen, was sie erlebt haben und wie sie mit Hilfe von Familie, Freunden und professioneller Unterstützung der Gewaltspirale entkommen sind.

Rund 20’000 Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt werden jährlich in der Schweiz registriert. Die Dunkelziffer wird von Fachleuten zwanzigmal höher geschätzt. Die 26-jährige Stephanie erlebte in ihrer Beziehung extreme Eifersucht und Kontrolle: «Mit der Zeit wurde es wirklich schlimm. Wenn ich zum Beispiel einkaufen ging, musste ich ihn per FaceTime anrufen, damit er sah, wo ich war.» Diese ständige Überwachung isolierte Stephanie von ihren Freunden und ihrer Familie. Später eskalierte die Situation. «Es hat angefangen, dass er mich geschubst hat. Später hat er mich gekickt, geschlagen und sogar gewürgt», erzählt sie der «rec.»-Reporterin Sofika Yogarasa. Stephanie hatte Angst und schämte sich, nahm aber all ihren Mut zusammen und wandte sich an ihre Mutter und ihre beste Freundin. Mit deren Unterstützung ging sie zur Polizei und zeigte ihren Expartner an.

Auch die 31-jährige Lara (Name geändert) wuchs als Kind in einer gewaltgeprägten Umgebung auf und erlebte später als Erwachsene erneut häusliche Gewalt: «Mein Partner hat mich angegriffen, gewürgt und geschlagen. Er hat mein Handy aus dem Fenster geworfen, damit ich niemanden anrufen konnte. Ich dachte wirklich, ich würde sterben.» Lara zeigte ihren Partner aus Angst vor erneuten Gewaltausbrüchen nicht an. Erst eine Freundin half ihr, den gewalttätigen Partner zu verlassen.

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