Ted 2
Fortsetzung der abgedrehten Bad-Taste-Komödie mit noch mehr Starpower.
Das wahrscheinlich vulgärste Kuscheltier der Filmgeschichte ist zurück: Fortsetzung der Geschichte um Bär Ted. Auch der zweite Teil setzt auf vulgär-böse Gags, nerdige Popkulturreferenzen und eine ordentliche Portion Warmherzigkeit. Neben Mark Wahlberg sind auch die Nebenrollen mit Amanda Seyfried, Morgan Freeman, Liam Neeson, American-Football-Star Tom Brady und "Flash Gordon"-Darsteller Sam J. Jones prominent besetzt.
Bär Ted (Sprecher: Jan Odle) und sein bester Freund John Bennett (Mark Wahlberg) bleiben ihren Angewohnheiten treu. Drogen, Alkohol und Schimpfwörter bestimmen weiterhin den Tag der beiden Kumpels. Allerdings ist Ted inzwischen mit Tami-Lynn (Jessica Barth) verheiratet, während John die Trennung von seiner großen Liebe verarbeiten muss und im Selbstmitleid zu versinken droht. Doch auf ihn wartet eine wichtige Aufgabe: Da Ted und Tami-Lynn sich ein Baby wünschen, soll John die beiden als Samenspender unterstützen. Aber bei der Nachwuchsplanung läuft nichts wie gewünscht, und schon bald hat Kuschelbär Ted viel größere Probleme.
Der wandelnde, kiffende und Sprüche klopfende Teddybär Ted (im Originalton gesprochen von Seth MacFarlane) wähnt sich am Ziel seiner Träume, als er neben seiner White-Trash-Traumfrau Tami-Lynn (Jessica Barth) vor dem Altar steht. Wie in vielen Ehen fliegen freilich auch hier bald die Fetzen, worauf Ted und Gemahlin beschliessen, die angeknackte Beziehung mittels Nachwuchs zu kitten. Bloss: Teddybären sind per se zeugungsunfähig.
Nachdem auch der Versuch mit Sperma von Star-Footballer Tom Brady nicht gefruchtet hat, treffen sich Ted und Tami-Lynn mit einem Adoptionsanwalt. Und plötzlich steht weit mehr als der Nachwuchs auf dem Spiel. Zu seiner Entrüstung bekommt Ted zu hören, dass er vor dem Gesetz nicht als Person, sondern als Sache gelte. Unterstützt von seinem treuen Kumpel John (Mark Wahlberg) und einer jungen Juristin (Amanda Seyfried) beginnt der knuffige Teddybär seinen eigenen Freiheitskampf.
Mit «Ted» gelang Seth MacFarlane, der mit den Zeichentrickserien «Family Guy» und «American Dad» einen erfolgreichen Frontalangriff auf Zwerchfell und Schamgefühl auch des SRF-Publikums unternommen hatte, der Sprung von der Mattscheibe auf die Leinwand mit überraschender Leichtigkeit. Als daraufhin der Westernklamauk «A Million Ways to Die in the West» floppte, kamen Zweifel an der Langlebigkeit des Multitalents auf, das auch musikalisch und vor der Kamera eine gute Figur macht. Mit «Ted 2» kehrt MacFarlane dann aber zu alter Form zurück. Zwar spielte die Fortsetzung an den Deutschschweizer Kinokassen nur noch etwa ein Drittel ein, punkto Qualität der Pointen kam er aber durchaus an den Vorgänger heran. So urteilte der katholische «Filmdienst»: «Auf jeden Fall machen der bekiffte Rhythmus und der rotzige Ton 'Ted 2' zum verrücktesten Plädoyer für Toleranz, das man sich vorstellen kann.»
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