Vietnam. Geburt einer Nation Teilung 1954 - 1962

Di, 29.04.  |  21:05-22:00  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Kultur, 2024
Die Schlacht von Điện Biên Phủ markiert 1954 das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Vietnam. Doch das Land zahlt einen hohen Preis: In Friedensverhandlungen wird die vorübergehende Teilung Vietnams beschlossen. Der Norden geht an die Kommunisten, der Süden wird zum Verbündeten der USA. Die Teilung führt zu einer Massenmigration und ist gleichzeitig die Geburt eines neuen Konflikts zwischen den beiden Vietnams. Das Land wird zum Schauplatz des Kalten Krieges.

1954 endet die französische Kolonialherrschaft in Vietnam, doch das Land zahlt dafür einen hohen Preis. Bei Friedensverhandlungen in Genf beschließen die Großmächte des Kalten Krieges die vorübergehende Teilung Vietnams. Der Norden geht an die Kommunisten und ist ein Verbündeter der Sowjetunion; der Süden wird zum Verbündeten der USA. Die Vietnamesen haben 300 Tage Zeit, sich zu entscheiden, wo sie leben wollen: im kommunistischen Norden oder im kapitalistischen Süden. Es heißt, die Teilung sei nur vorübergehend, doch der „Bambusvorhang“ besteht für die nächsten 20 Jahre und hat weitreichende Auswirkungen. Er trennt Familien und ist der Ursprung eines neuen Konflikts. Hồ Chí Minh baut den Norden in den 1950er Jahren zu einem sozialistischen Staat um, doch die Menschen leiden unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sind frustriert über die Teilung des Landes, für das sie gekämpft haben. Südvietnam blüht unter der Führung von Ngô Đình Diệm und mit amerikanischer Unterstützung auf. In Saigon werden amerikanische Filme gedreht, Zeitungen und Konsumgüter lassen die Hauptstadt des Südens wie eine westliche Stadt aussehen, aber auf dem Land bahnt sich ein Konflikt an. Kommunistische Aktivisten in Südvietnam, der „Vietcong“, wollen die Wiedervereinigung mit dem Norden und beginnen einen Aufstand. In der zweiten Folge sprechen Zeitzeugen - darunter eine Mitarbeiterin von Hồ Chí Minh, ein Soldat der südvietnamesischen Armee, die vietnamesische Schauspielerin Kiều Chinh und die Schriftstellerin Le Ly Hayslip - über die Auswirkungen der Teilung auf alle Bereiche ihres Lebens.

Regie:
Lucio Mollica
Philipp Gromov
Lena Noad

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