Der Südwesten in Farbe - Amateurfilme von 1936 - 1944

Mo, 05.05.  |  2:45-3:30  |  SWR
Untertitel/VT Stereo  Kultur
Für die SWR Doku hat SWR Autor Jan N. Lorenzen Archive nach seltenen Filmaufnahmen durchsucht. Die Amateurfilme zeigen den Alltag der Menschen im Nationalsozialismus, was sie bewegte und was sie filmisch festhalten wollten - in Farbe. Das NS-Regime ist allgegenwärtig in den Aufnahmen der Amateurfilmer. In NSDAP-Parteiabzeichen am Revers oder Hakenkreuz-Fahnen. Der zweite Teil der SWR Doku erzählt vom südwestdeutschen Alltag während des Zweiten Weltkrieges: Bilder voller Gegensätze.

Der zweite Teil der SWR Doku erzählt vom südwestdeutschen Alltag während des Zweiten Weltkrieges: Bilder voller Gegensätze.
Die Ersten, die im Südwesten den Krieg zu spüren bekommen, sind die Bewohner:innen an der Schweizer Grenze bis nach Aachen. Bereits Tage vor Kriegsausbruch erhalten sie den Evakuierungsbefehl. Binnen weniger Stunden müssen sie ihre Heimat verlassen. Der Heimatforscher und Kreiskulturstellenleiter Otto Reinacher aus Haltingen bei Lörrach hat einzigartige Bilder von der Räumung der sogenannten "Roten Zone" hinterlassen. Mit vollbeladenen Pferdewagen und traurigen Gesichtern ziehen die Betroffenen an der Kamera vorbei, während sich die Wehrmacht des Verteidigungsstreifens an der Grenze zu Frankreich bemächtigt.

In Reutlingen werden die Soldaten des heimatlichen Regimentes nach der Niederlage Frankreichs zur Siegesparade empfangen. Der Kinobetreiber Friedrich Michel filmt die Himbeerernte rund um Heidenheim.

Das Grauen, das den Südwesten Deutschlands im Zweiten Weltkrieg erreicht, zeigen die privaten Filmaufnahmen nicht. Ab 1943 wird es für die Amateurfilmer fast unmöglich, an Farbfilmrollen zu kommen.

Autor: Jan N. Lorenzen

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