Geboren am 4. Juli Spielfilm USA 1989 (Born on the Fourth of July)

So, 01.06.  |  21:40-0:00  |  ARTE
Stereo  1989

Oliver Stone widmete sich drei Jahre nach seinem aufrüttelnden Antikriegsfilm "Platoon" wieder dem Vietnam-Krieg. Dieses Mal verfilmte er ein Drama, das sich die Biographie von Ron Kovic als Grundlage nahm. Tom Cruise brillierte in der Hauptrolle und verkörperte den querschnittsgelähmt vom Krieg zurückgekehrten Soldaten beeindruckend. Stone bekam für "Geboren am 4. Juli" den Oscar für die beste Regie, das Werk wurde weiters mit der Goldstatue für den besten Schnitt ausgezeichnet.

Tom Cruise nach der Schlacht – im Rollstuhl. Bild: Sender
Tom Cruise nach der Schlacht – im Rollstuhl. Bild: Sender
Amerika, zur Zeit des Vietnamkriegs. Der junge Ron Kovic meldet sich freiwillig zum Militärdienst bei den Marines. Doch seine patriotischen Ideale werden schon bald von der brutalen Realität des Krieges zerstört.

Amerika, Anfang der 60er Jahre. Ron Kovic (Tom Cruise), geboren am 4. Juli 1946, wächst in einer katholischen Arbeiterfamilie in Long Island, New York auf. Vorbehaltlos glaubt er an die amerikanischen Ideale von Familie, Glaube und Erfolg und betrachtet den Kommunismus als gefährlichste Bedrohung für die "freie Welt". So kommt es, dass sich der Musterschüler Mitte der 60er Jahre von den US-Marines zum Einsatz in Vietnam rekrutieren lässt. Am Abend seines Marschbefehls verabschiedet er sich in einer dramatischen Geste von seiner großen Jugendliebe Donna (Kyra Sedgwick), nachdem er es zuvor versäumt hatte, sie zum traditionellen Schul-Abschlussball zu führen. In Vietnam angekommen, werden Rons Ideale schon bald durch die grausamen Realitäten des Krieges zerstört. Bei einem Einsatz muss er mit ansehen, wie seine Einheit unschuldige Dorfbewohner abschlachtet. Während des unkoordinierten Rückzugs tötet Ron versehentlich einen Kameraden. Doch als er den Vorfall melden will, fordert man ihn auf, Stillschweigen über die Sache zu bewahren. Wenige Wochen später wird Ron bei einem Einsatz schwer verwundet. Er überlebt - querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Zutiefst traumatisiert kehrt er nach Hause zurück.

In Amerika hat sich inzwischen eine starke Antikriegs-Bewegung formiert. Auch Rons jüngerer Bruder Tommy (Josh Evans) und seine alte Liebe Donna haben sich den Kriegsgegnern angeschlossen. Ron selbst versucht, seine Würde als Veteran zu bewahren, fühlt sich von der Regierung und der Gesellschaft jedoch im Stich gelassen. So gerät sein Leben immer mehr aus dem Gleichgewicht. Er verbittert, verfällt dem Alkohol und entfremdet sich zusehends von Freunden und Familie. Erst als er die Eltern (Tony Frank, Jayne Haynes) und die Witwe (Lili Taylor) des von ihm getöteten Kameraden besucht und ihnen die Wahrheit über dessen Tod beichtet, beginnt Ron, inneren Frieden zu finden. Schließlich tritt er der Vereinigung "Vietnam-Veteranen gegen den Krieg" bei. 1974 schreibt er ein Buch über seine Erlebnisse und wird zu einer Ikone der Antikriegs-Bewegung.

Darsteller:
Tom Cruise (Ron Kovic)
Caroline Kava (Mrs. Kovic)
Raymond J. Barry (Mr. Kovic)
Kyra Sedgwick (Donna)
Willem Dafoe (Charlie)
Josh Evans (Tommy Kovic)
Bryan Larkin (Junger Ron)
Tony Frank (Mr. Wilson)
Jayne Haynes (Mrs. Wilson)
Lili Taylor (Jamie Wilson)
Regie: Oliver Stone
Drehbuch:
Ron Kovic
Oliver Stone
Kamera: Robert Richardson
Musikalische Leitung: John Williams

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