50 Jahre Mondlandung: Live-Sondersendung mit Tarek Leitner und Doku "Das Weltevent – Mit Puls 160 zum Mond" am 16. Juli 2019. Ab 20.15 Uhr in ORF 2, danach: "Menschen & Mächte: Im Schatten der Mondlandung" und "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond".
Als Highlight des ORF-Programmschwerpunkts „50 Jahre Mondlandung“ zeigt ORF 2 im Rahmen einer Sondersendung am Dienstag, dem 16. Juli 2019, um 20.15 Uhr live aus dem Newsroom das Weltevent in der Retrospektive. Anchor Tarek Leiter blickt nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft. Herzstück der Sendung ist um ca. 20.30 Uhr die eigenproduzierte Dokumentation „Das Weltevent – Mit Puls 160 zum Mond“ der „Menschen & Mächte“-Redaktion, die aufregende und neue Blinkwinkel auf die Mondlandung bietet. Der Film von Günther Mayr und Kurt Schmutzer rekonstruiert, gestützt auf das reiche Bildmaterial der NASA und die ORF-Berichterstattung, den Flug zum Mond, der im Sommer 1969 die Welt bewegte. Sie unterscheidet sich von den zahlreichen anderen internationalen Dokumentationen durch die Gegenüberstellung der Rivalität von Menschen und dem Bangen der Menschheit, ob das Abenteuer gelingt.
Die besagte ORF-Berichterstattung dauerte ganze 28 Stunden an. Deren Protagonisten Peter Nidetzky, Hugo Portisch u. a. erinnern sich im Rahmen der Sendung an die Geschehnisse rund um den wohl „größten“ Schritt der Menschheit. Weiters verschafft die Doku mit Hilfe von Werner Gruber einen Überblick über die einschlägigen Argumente für und gegen Verschwörungstheorien. Zusätzlich widmen sich eigene Beiträge der bisher weitestgehend unterbewerteten Rolle von Frauen in der Weltraumwissenschaft sowie aktuellen und generellen Fragen zu und in der Raumfahrt. Gesprächspartner/innen von Tarek Leitner sind Historiker Oliver Rathkolb, Doku-Gestalter und ORF-Wissenschaftsredakteur Günther Mayr, der ehemalige österreichische Astronaut Franz Viehböck, Lisa Kaltenegger, Leiterin des Carl-Sagan-Institutes an der Cornell University (USA), Bestsellerautorin Johanna Paungger-Poppe, Videokünstler Christian Stangl und Dr. Christian Köberl, Direktor des Naturhistorischen Museums Wien, der ein Stück Mondgestein mitbringen wird.
Um 22.30 Uhr beleuchtet die „Menschen & Mächte“-Dokumentation „Im Schatten der Mondlandung“ von Elias von Salomon die Karriere des „Vaters der Raumfahrtmedizin“, Hubertus Strughold, und seine Verstrickungen bei den Menschenversuchen im Konzentrationslager Dachau. Der Film beschreibt auch die Ermittlungen eines Mannes, der kurz nach Kriegsende die Verantwortlichen dieser Experimente ausfindig machen sollte. Sein Name: Leo Alexander, Major der US-Armee. Um 23.15 Uhr folgt William Karels Fake-Dokumentation „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“, in der der Regisseur Wahrheit und frei Erfundenes miteinander zu einer faszinierenden Doku verflechtet. Die Annahme: Während sich Apollo 11 dem Mond nähert, beginnen in einem Filmstudio mit den gleichen Requisiten die Dreharbeiten zur ersten Mondlandung – für den Fall, dass die reale Mission scheitert.
Tarek Leitner: „Alles, was eine gute Geschichte ausmacht!“
Mondlandungs-Host Tarek Leitner „war zwar kein Kind der Mondlandung, aber im Nachklang dieser großen Ereignisse fanden sich in meinem Kinderzimmer Bücher dazu. Ich konnte mir stundenlang die faszinierenden Bilder der Raketen ansehen, der außergewöhnlichen Ausrüstung der Astronauten und der Erde vom Mond aus gesehen. Mich fröstelte immer ein wenig beim Gedanken an das Risiko, dort oben zu sein und nicht mehr zurück zur Erde zu können. So ist es wohl vielen gegangen, vielleicht auch denen, die oben waren.“ Und konkret zur Sendung: „Es ist ein Rückblick, der alles, was eine gute Geschichte ausmacht, zu bieten hat: Politik und Allzumenschliches, Heldengeschichten und grandiose Bilder, Wunderwerke der Technik und brenzlige, spannende Situationen.“
„50 Jahre Mondlandung: Das Weltevent – Mit Puls 160 zum Mond“ (16. Juli, ca. 20.30 Uhr, ORF 2)
Günther Mayr und Kurt Schmutzer stellen die Dramatik an Bord der Mondlandefähre Eagle dem Bangen der Menschheit über das Gelingen dieses Weltevents gegenüber. Mitten im Kalten Krieg feiern die USA diese historische Mission als großen Sieg über den Erzrivalen Sowjetunion. Historische Aufnahmen zeigen, wie der Russe Juri Gagarin als erster Mensch in den Weltraum fliegt. Das wird in den Vereinigten Staaten zur Initialzündung für milliardenschwere Investitionen in die Raketenforschung, um die Sowjets im wahrsten Sinne des Wortes zu überflügeln. US-Präsident John F. Kennedy startet ein gigantisches Weltraumprogramm und verspricht: „Noch in den 60er Jahren wird ein Amerikaner am Mond stehen“. Bisher nicht veröffentlichte Filme zeigen die Vorbereitungen von Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins auf das größte Abenteuer der Menschheit. Die Funksprüche während der Mission machen deutlich, wie sich die Bodenstation in Houston bemüht, beruhigend zu wirken und Alltag zu simulieren. So werden über Funk Märchen als Gute-Nacht-Geschichten erzählt.
Als Armstrong den Mond betritt, sitzen etwa 600 Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten, der ORF überträgt mehr als 28 Stunden live. Die Kommentatoren Hugo Portisch und Peter Nidetzky erinnern sich an diesen Mond-Marathon und erzählen auch skurrile Anekdoten aus dieser geschichtsträchtigen Nacht. In vielen Ländern, auch in Österreich, herrschte damals „Mond-Mania“. Mondspielzeuge waren der große Renner. Filmaufnahmen aus dem ORF-Archiv zeigen die Begeisterung der Menschen und das große „Griß“ um Fernseher.
Aber waren Neil Armstrong und Buzz Aldrin wirklich am Mond? Oder sind sie nur durch Hollywood-Kulissen in geheimen Studios gehüpft, an Seilen hängend wie Stunt-Doubles? Bis heute halten sich Theorien, dass die Mondlandung ein einziger Betrug gewesen wäre. In der Dokumentation von Günther Mayr und Kurt Schmutzer widerlegt der Physiker Werner Gruber die Verschwörungstheorien mit eindrucksvollen Experimenten – und mit viel Humor.
Der Jubel nach dem Erfolg von Apollo 11 war jedenfalls groß, die Astronauten wurden zu Helden, die mit Konfetti-Paraden gefeiert wurden. Nicht nur in den USA: Die Weltraum-Stars gingen auf Tournee, wurden weltweit bejubelt.