Filmfestival goEast – Spielfilmreihe auf 3sat

Finale am 26. 4.: Aurora Borealis und Requiem für Frau J. Das Filmfestival goEast – 3sat bringt bis 26. April 2021 vier preisgekrönte Spielfilme aus den vergangenen Wettbewerben!

Ab Samstag, 24. April, präsentiert 3sat anlässlich des Festivals des mittel- und osteuropäischen Films "goEast" vier preisgekrönte Spielfilme aus den vergangenen Wettbewerben

Im Rahmen seiner Medienpartnerschaft mit "goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films" zeigt 3sat am Samstag, 24. April, 23.30 Uhr, das kosovarische Psychodrama "Zana" (Spielfilm, Kosovo/Albanien 2019) von Antoneta Kastrati in Erstausstrahlung. Der Film gewann den Publikumspreis auf dem Wiesbadener Filmfestival im vergangenen Jahr.

Am Sonntag, 25. April, geht es um 2.50 Uhr mit dem Spielfilm "Momente" (Tschechische Republik/Slowakei 2018) von Beata Parkanová weiter. Für ihre Darstellung der Hauptrolle wurde Jenovéfa Boková mit dem Preis der tschechischen Filmkritik als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Am Montag, 26. April, um 1.40 Uhr, folgt "Aurora Borealis - Nordlicht" (Spielfilm, Ungarn 2017). Das Familiendrama von Márta Mészáros lief 2018 im Wettbewerb von "goEast". Im Anschluss um 3.25 Uhr beschließt 3sat sein Programm mit "Requiem für Frau J." (Serbien/Bulgarien/Mazedonien/Russland/Frankreich, 2017). Die serbische Tragikomödie von Bojan Vuletić voller Empathie und schwarzem Humor gewann bei "goEast" 2017 den Hauptpreis für den besten Film. "goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films" findet in diesem Jahr vom 20. bis 26. April 2021 unter www.filmfestival-goeast.de und nach Möglichkeit vor Ort in den Kinos statt.

Samstag, 24. April, 23.30 Uhr

  • "Zana"
  • Spielfilm, Kosovo/Albanien 2019
  • Regie: Antoneta Kastrati
  • Erstausstrahlung

Lume und ihr Ehemann Ilir (Astrit Kabashi) leben mit dessen Mutter in einem Dorf in Kosovo. Das Paar war einmal glücklich, doch seit dem Krieg und dem Tod ihrer Tochter ist davon wenig übrig geblieben. Lumes Schwiegermutter drängt darauf, die Leere in der Familie mit einem neuen Baby zu füllen. Nach Lumes Meinung wird nicht gefragt. Und schließlich steigert der Ehemann in seinem verzweifelten Wunsch, gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden, das Leid seiner Frau ins Unerträgliche. Für Regisseurin Antoneta Kastrati ist Lumes Schicksal repräsentativ für das vieler Frauen, Mütter, Witwen und Waisen. Ein Langfilmdebüt, das intensiv nachwirkt, ausgezeichnet mit dem Publikumspreis auf dem "goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films" 2020.

Im Anschluss an die Ausstrahlung ist der Film "Zana" bis 23. Mai 2021, 23.59 Uhr, in der 3satMediathek abrufbar.

Sonntag, 25. April, 2.50 Uhr

  • "Momente"
  • Spielfilm, Tschechische Republik/Slowakei 2018
  • Regie: Beata Parkanová

Die junge Anežka ist hilfsbereit, pflichtbewusst und stets bemüht, die Erwartungen zu erfüllen, die andere an sie stellen. Doch die Frage ist: Was will sie eigentlich selbst? Anežka kümmert sich um ihre Großeltern, um ihre psychisch kranke Mutter und hilft auch ihrem ruppigen Vater beim Holzmachen. Zusätzlich hat sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann, dem sie glaubhaft versichert, es störe sie keineswegs, dass die Ehefrau beim heimlichen Stelldichein telefonisch dazwischenfunkt. In ihrem Film "Momente" erschafft Regisseurin Beata Parkanová ein Mosaik aus Momentaufnahmen. Gemeinsam ergeben sie das einfühlsame Porträt einer jungen Frau, die zu sich selbst, ihren Wünschen, Sehnsüchten und Grenzen finden muss. Jenovéfa Boková spielt die junge Anežka, die über lange Strecken schweigend die Tiraden ihrer Familie und ihres Geliebten erträgt. Für ihre Darstellung wurde Boková mit dem Preis der tschechischen Filmkritik als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Ausstrahlung ist der Film "Momente" bis 24. Mai 2021, 23.59 Uhr, in der 3satMediathek abrufbar.

Montag, 26. April, 1.40 Uhr

  • "Aurora Borealis - Nordlicht"
  • Spielfilm, Ungarn 2017
  • Regie: Márta Mészáros

Eine Wiener Anwältin mit ungarischen Wurzeln stößt auf jahrzehntelang gehütete Familiengeheimnisse, als ihre Mutter in Ungarn unerwartet ins Koma fällt. Angeregt durch einen rätselhaften Brief aus Moskau, beginnt Olga nachzuforschen: Zu wem gehören die unbekannten Namen und Gesichter, die plötzlich auftauchen? Olga findet heraus, dass die Geschichte ihrer Familie neu geschrieben werden muss. Márta Mészáros' großes, multiperspektivisches Familienrama, herausragend fotografiert von Piotr Sobocinski jun., verbindet scheinbar mühelos und Jahrzehnte überbrückend die persönliche Geschichte einer Familie mit der europäischen Zeitgeschichte dreier Länder, Österreich, Ungarn und Russland. Der Film der Ungarin Márta Mészáros lief 2018 im Wettbewerb von "goEast".

Im Anschluss an die Ausstrahlung ist der Film "Aurora Borealis - Nordlicht" bis 25. Mai 2021, 23.59 Uhr, in der 3satMediathek abrufbar.

Montag, 26. April, 3.25 Uhr

  • "Requiem für Frau J."
  • Spielfilm, Serbien/Bulgarien/Mazedonien/Russland/Frankreich, 2017
  • Regie: Bojan Vuletić

Jelena plant, sich am Todestag ihres Mannes zu erschießen. Ohne Wissen ihrer Großfamilie trifft sie die letzten Vorbereitungen. Doch ihr Vorhaben wird von vielen Seiten behindert. Dazu gehören gleichgültige Mitmenschen, faule Bürokraten und ein schlitzohriger Grabsteinverkäufer. Die serbische Tragikomödie voller Empathie und schwarzem Humor gewann beim Wiesbadener "goEast"-Festival 2017 den Hauptpreis für den besten Film.

Im Anschluss an die Ausstrahlung ist der Film "Requiem für Frau J." bis 4. Mai 2021, 23.59 Uhr, in der 3satMediathek abrufbar.

Mit der Schwangerschaft kommen bei Lume (Adriana Matoshi) auch schlimme Erinnerungen an die Greuel des Krieges wieder hoch. Bild: Sender / ZDF und Sevdije Kastrati.
Mit der Schwangerschaft kommen bei Lume (Adriana Matoshi) auch schlimme Erinnerungen an die Greuel des Krieges wieder hoch. Bild: Sender / ZDF und Sevdije Kastrati.