150 Jahre Heinrich Mann: 3sat zeigt ab 27. März 2021 eine neue Doku, zwei Filmklassiker nach Werken Manns und den Thementag "Romanwelten"
Aus Anlass des 150. Geburtstags von Heinrich Mann am 27. März zeigt 3sat "Heinrich Mann - der unbekannte Rebell" mit Interpretationen von Manns Texten von Schauspieler Ulrich Tukur sowie die Verfilmung "Der Untertan" am Samstag, 27. März, um 19.30 und 20.15 Uhr im Rahmen des Thementags "Romanwelten". Am Sonntag, 28. März, 11.15 Uhr folgt "Der blaue Engel".
3satKulturdoku: "Heinrich Mann - der unbekannte Rebell"
Zum 150. Geburtstag des Dichters im Rahmen des Thementags "Romanwelten"
Heinrich Mann (1871-1950) war ein genauer Beobachter und Kommentator politisch-gesellschaftlicher Vorgänge seiner Zeit. Gerade heute lohnt es sich, die Botschaften des Humanisten neu zu betrachten, denn viele seiner Essays lesen sich wie aktuelle Kommentare – sei es zu Hate-Speeches in den Sozialen Medien, zum Aufflammen von neuem Antisemitismus oder deutsch-nationalem Geraune. Aus Anlass des 150. Geburtstags von Heinrich Mann am 27. März begibt sich Nobert Busè in der 3satKulturdoku "Heinrich Mann - der unbekannte Rebell" im Rahmen des Thementags "Romanwelten" um 19.30 Uhr auf die Spuren des Schriftstellers. Schauspieler Ulrich Tukur wird Heinrich Manns Texte interpretieren. Erstausstrahlung.
Filmklassiker nach Romanen von Heinrich Mann mit "Der Untertan" und "Der blaue Engel"
Anlässlich des 150. Geburtstags des Schriftstellers am 27. März
Anlässlich des 150. Geburtstags von Heinrich Mann am 27. März zeigt 3sat am Samstag, 27. März, im Rahmen des Thementags "Romanwelten" um 20.15 Uhr, die Verfilmung "Der Untertan" sowiezuvor um 19.30 Uhr dieneue 3satKulturdoku "Heinrich Mann – der unbekannte Rebell" und am Sonntag, 28. März, 11.15 Uhr, "Der blaue Engel" nach der Romanvorlage "Professor Unrat".
Samstag, 27. März, 20.15 Uhr
"Der Untertan"
Spielfilm, DDR 1951
Regie: Wolfgang Staudte
Diederich Heßling (Werner Peters), Sohn eines autoritären Papierfabrikanten im wilhelminischen Deutschland, lernt von früh auf, sich der Macht zu beugen und Schwächere zu unterdrücken. Nach seiner Zeit als Korpsstudent und beim Militär übernimmt er die Firma des Vaters. Eine patriotische Rede gegen einen liberalen Geschäftskonkurrenten in einem Prozess wegen Majestätsbeleidigung macht auch seine politische Karriere scheinbar unaufhaltsam. Schließlich kommt sein größter Tag: Diederich ist ausgewählt, die Festrede bei der Enthüllung eines Kaiserdenkmals zu halten.
Mit "Der Untertan", einer Adaption des berühmten gleichnamigen Heinrich-Mann-Romans, schuf Regisseur Wolfgang Staudte (1906-1984) eine brillante Satire auf einen Volkscharakter und seine politischen Folgen. In weiteren Rollen Paul Esser, Sabine Thalbach, Renate Fischer u.a.
Sonntag, 28. März, 11.15 Uhr
"Der blaue Engel"
Spielfilm, Deutschland 1930
Regie: Josef von Sternberg
Immanuel Rath (Emil Jannings) ist Gymnasialprofessor in einer deutschen Kleinstadt. Seine Schüler nennen den respektablen, aber auch selbstgefälligen und pedantischen Mann "Professor Unrat". Eines Tages fällt ihm während des Unterrichts das Bild einer Tingeltangel-Sängerin Lola Lola (Marlene Dietrich) in die Hände, die in dem Hafen-Varieté "Der blaue Engel" ein Gastspiel gibt. Rath will der Künstlerin ins Gewissen reden und sucht sie in ihrer Garderobe auf. Doch auch Rath erliegt ihrem Charme. Nach einem Abend im "Blauen Engel" und einer gemeinsam verbrachten Nacht quittiert er den Dienst und heiratet die Sängerin. Nachdem sein kleines Vermögen aufgebraucht ist, verliert Lola Lola das Interesse an ihm und Rath verkommt zusehends.
Josef von Sternbergs Verfilmung "Der blaue Engel" von Heinrich Manns Roman "Professor Unrat" erzählt die Geschichte vom Fall eines bigotten Kleinbürgers und gehört zu den größten Leistungen des deutschen Films - ein stilistisch brillanter, vom Expressionismus beeinflusster Klassiker.
Heinrich Mann (1871-1950) war ein genauer Beobachter und Kommentator der Vorgänge seiner Zeit. Auch heute noch lesen sich viele seiner Essays wie aktuelle Kommentare – sei es zu Hassreden, zum Antisemitismus oder zum deutsch-nationalen Geraune.
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