Zum 95. Geburtstag von Glenn Ford

Glenn Ford in

Am 1. Mai 2011 hätte Hollywoodlegende Glenn Ford seinen 95. Geburstag gefeiert. Die Fernsehsender gratulieren mit einer großen Filmreihe zu Ehren eines der ganz Großen seiner Zeit. Ein Überblick!

Prinzipientreue gehört zu den Tugenden zahlreicher Charaktere, die Glenn Ford im Lauf seiner mehr als 50 Jahre währenden Karriere verkörpert hat: In „Die Saat der Gewalt" beeindruckt er als Lehrer, der mit einer Clique gewalttätiger Schüler konfrontiert wird und versucht, seinen Idealismus zu bewahren. Trotz des Erfolgs dieses frühen Beitrags zum Thema Jugendgewalt legte man den gebürtigen Kanadier auf den Westernhelden fest. Damit konnte er sich anfreunden: „Der Western ist eine Männerwelt, und das liebe ich."

Als Revolverheld auf der Flucht vor der Vergangenheit in „Die erste Kugel trifft", als Profi-Zocker in „In Colorado ist der Teufel los" oder als Siedler in dem Epos „Cimarron" spielte er sich in die oberste Liga Hollywoods.

Seine Popularität dürfte nicht zuletzt seiner großen Beliebtheit bei der Damenwelt geschuldet sein: Der smarte „Ladies man", der mit Rita Hayworth nicht nur im Filmnoir-Klassiker „Gilda", sondern auch privat ein Traumpaar bildete, sorgte neben seinen Filmen durch zahlreiche Affären für Schlagzeilen. Ford, von einer Rolle in Vincente Minnellis hochgelobtem Gesellschaftsdrama „Die vier apokalyptischen Reiter" abgesehen, musste auch in den 60er Jahren regelmäßig Patronengurt und Sporen anlegen.

Duell der Gringos" und „Totem", eine Variation von John Fords „Der schwarze Falke", gehören zu seinen wichtigsten Arbeiten dieses Jahrzehnts. Seine selbstironische Seite zeigte er in den Westernkomödien „Nebraska" und „Pulver und Blei".

Anfang der Siebziger, als die große Zeit des Genres sich dem Ende zuneigte, begann Fords Stern ebenfalls zu sinken. In dem Kriegsepos „Schlacht um Midway" ist er als Admiral an der Seite seiner Altersgenossen Charlton Heston und Robert Mitchum zu sehen. Mit dem Staraufgebot alter Recken wirkt der Film wie eine wehmütige Hommage an vergangene Hollywood-Zeiten.

Quelle: ARD