Heidi Ein Schrank voller Brötchen

Sa, 27.04.  |  9:40-10:05  |  HR
Untertitel/VT Stereo 

Neuverfilmung von "Heidi", dem Buch-Klassiker von Johanna Spyri, mit Bruno Ganz und Hannlore Hoger.

Die Heidi des schweizerischen Regisseurs Alain Gsponer ist wild und ungewaschen, das Leben in den Schweizer Bergen am Ende des 19. Jahrhunderts eher hart als romantisch. Neben Bruno Ganz als Almöhi und Anuk Steffen als Heidi, spielen Quirin Agrippi, Isabelle Ottmann, Katharina Schüttler, Hannelore Hoger, Maxim Mehmet, Anna Schinz und andere.

1880 im Schweizer Kanton Graubünden. Die verwaiste Heidi wird von ihrer Tante Dete (Anna Schinz) zum Großvater des Kindes, dem Almöhi, gebracht. Der Einsiedler hat in der kleinen Berg-Gemeinde einen schlechten Ruf. Manche halten ihn sogar für einen Mörder. Heidi ist dem Großvater in seiner spärlich möblierten Hütte zunächst nicht willkommen. Doch schon bald hat sich der alte Mann an die Anwesenheit des Mädchens und an seine herzerfrischende, aufrichtige Art gewöhnt. Heidi liebt das karge Leben und die unbeschwerten Sommertage, die sie mit dem Geißen-Peter (Quirin Agrippi) und den Ziegen auf der Alm verbringt.

Doch eines Tages steht Tante Dete wieder vor der Tür. Gegen den Willen Heidis und des Großvaters verfrachtet sie das Mädchen in einen Zug nach Frankfurt am Main. Dort soll das Schweizer Naturkind bei den Sesemanns leben. Klara (Isabelle Ottmann), die Tochter der reichen Kaufmannsfamilie, sitzt im Rollstuhl. Ihre Mutter ist tot, der Vater (Maxim Mehmet) geht seinen Geschäften nach und ist selten zu Hause. So wächst Klara in dem riesigen Haus unter dem strengen Regiment ihrer Gouvernante Fräulein Rottenmeier (Katharina Schüttler) sehr isoliert auf. Nur die gelegentlichen Besuche der liebevollen Großmutter (Hannelore Hoger) bereiten ihr Freude. Heidi und Klara freunden sich schnell an. Doch während sich Klaras Befinden durch die Anwesenheit der lebhaften Heidi sichtlich verbessert, hat Heidi unbändige Sehnsucht nach dem Großvater und den Bergen.

Bescheiden, aber herzlich: Klaras Großmutter (Hannelore Hoger) wird vom Almöhi (Bruno Ganz) vor seiner Hütte bewirtet. Bild: Sender
Bescheiden, aber herzlich: Klaras Großmutter (Hannelore Hoger) wird vom Almöhi (Bruno Ganz) vor seiner Hütte bewirtet. Bild: Sender
Dicke Samtschnüre, die im Studierzimmer den würdigen Goethe-Kopf flankieren, sind für Heidi und Klara wie geschaffen zum Seilhüpfen. Klara lernt mit großer Anstrengung, das Seil vom Rollstuhl aus zu schwingen. In ihrer Begeisterung wirft sie dabei Herrn Goethe vom Sockel. Der Diener Sebastian holt vom Speicher eine andere Goethe Büste. Fräulein Rottenmeier merkt den Tausch. Prompt erklärt sie Heidi schuldig für die Scherben ...

Dicke Samtschnüre, die im Studierzimmer den würdigen Goethe-Kopf flankieren, sind für Heidi und Klara wie geschaffen zum Seilhüpfen. Klara lernt mit großer Anstrengung, das Seil vom Rollstuhl aus zu schwingen. In ihrer Begeisterung wirft sie dabei Herrn Goethe vom Sockel. Der Diener Sebastian holt vom Speicher eine andere Goethe Büste. Fräulein Rottenmeier merkt den Tausch. Prompt erklärt sie Heidi schuldig für die Scherben, obwohl Klara immer wieder sagt: "Aber ich war's doch!" Kein guter Start in die ohnehin mühsame Lesestunde für Heidi. Sie hat immer noch unverhältnismäßig große Schwierigkeiten. Die Bilder vom Öhi, dem Geißenpeter und der Großmutter erscheinen ihr immer wieder. Sie holt heimlich 20 Brötchen aus ihrem Schrankversteck, knotet sie in ihr rotes Tuch und marschiert zur Haustür hinaus - direkt in Fräulein Rottenmeiers Arme.

Darsteller:
René Deltgen (Öhi)
Katia Polletin (Heidi)
Stefan Arpagaus (Geißenpeter)
Regie: Joachim Hess

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