Flussdeltas: Paradiese zwischen Land und Meer Mosambik 2024

Do, 16.05.  |  20:55-21:40  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Ratgeber, 2024
Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen einzigartige Lebensräume. Aber auch fragile Ökosysteme, die bedroht sind. Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so hoch? Und welche Kräfte ließen diese besondere Landschaftsform entstehen? Diese und weitere Fragen beantwortet die Dokumentation in atemberaubenden Naturaufnahmen und spannenden Grafiken. Mit vollem Körpereinsatz erkundet der Meeresbiologe Uli Kunz die Deltas der Welt und führt durch diesen einzigartigen Lebensraum.

Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen einzigartige Lebensräume. Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, und ein riesiges Netz von Wasserstraßen entsteht. Diese vielfältigen Feuchtgebiete - vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalahari-Becken in Botsuana - beherbergen unzählige Pflanzen- und Tierarten.
Aber die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, sind hier echte Überlebenskünstler zu Hause. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten leben.
Der Meeresbiologe Uli Kunz führt durch dieses einzigartige Ökosystem und geht Phänomen auf den Grund: Wie schaffen es Lebewesen, sowohl im Sü��- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Und welche Kräfte formen Deltas?
In Mosambik taucht Uli Kunz nach dem Bullenhai, dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. In Botsuana befindet sich mit dem Okavango-Delta eines der größten Binnendeltas der Erde. Jährliche Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Meter Wassertiefe.
So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen.

Regie: Jakob Kneser

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