Lebenskunst – Begegnungen am Feiertag Am Tag einer Himmelfahrt
Do, 29.05. | 7:05-8:00 | Ö1
Bitte um Weisheit – Aspekte der Bibel (Epheserbrief 1, 17-23)Göttliche Kraft, so heißt es im neutestamentlichen Brief an die Epheser, sei wirksam geworden in Jesus Christus, den Gott von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben habe. Ein Ausdruck der Hoffnung, die besonders zu Christi Himmelfahrt, 40 Tage nach Ostern, in christlichen Kirchen gefeiert wird. Der Text beginnt mit der Bitte um Weisheit und erzählt von der damals noch jungen Kirche. Weisheit und Kirche – sie sind nicht dort, wo Hierarchien geschmeidig funktionieren, das meint Mirja Kutzer, die an der Universität Kassel katholische Theologie lehrt. Sie sind dort, wo Beziehungen gelingen. „Macht und Herrlichkeit“ – Der Ö1-POPEcastAm 7. Mai 2025 war es nach vielen Jahren wieder einmal so weit: Ein beträchtlicher Teil der globalen Öffentlichkeit starrte wie gebannt auf einen Rauchfang und wartete auf „weißen Rauch“, denn in der Sixtinischen Kapelle darunter sollte ein neuer Papst gewählt werden. Als Bischof von Rom steht der Papst an der Spitze der größten Religionsgemeinschaft der Welt (mit eineinhalb Milliarden Gläubigen) und er repräsentiert eine der ältesten Institutionen der Welt, deren Ursprünge bis in die Antike zurückreichen. Aus einem geistlichen Fürsten des Mittelalters ist mittlerweile ein moderner Medienstar geworden (mit allen Vor- und Nachteilen). Ein neuer, fünfteiliger Podcast lädt jetzt zu einer Zeitreise durch die erstaunliche Geschichte der Päpste ein: „Macht und Herrlichkeit“ – der Ö1-POPEcast der Abteilung „Religion und Ethik multimedial“ von Lena Göbl und Markus Veinfurter. Ab sofort auf der ORF-Audioplattform Sound und überall dort, wo es Podcasts gibt. Und auf „Österreich 1“ werden alle fünf Folgen ebenfalls zu hören sein – in der Reihe „Im Fokus – Religion und Ethik“, jeden Mittwoch, ab 16:05 Uhr. Klagen und Triumphieren – „Maria bewegt“ Der Mai – als Inbegriff der lebensbejahenden Kraft des Frühlings und seiner überbordenden Fruchtbarkeit – ist ein Monat, der in der christlichen Tradition besonders Maria, der Mutter von Jesus, gewidmet ist: der „Maienkönigin“. Und kurz nach dem Ende des Monats, rund um Pfingsten, stellen die „Internationalen Barocktage Stift Melk“ die Heilige Maria in ihren Mittelpunkt. Unter dem Motto „Maria bewegt“ lädt das Musikfestival von 6. bis 9. Juni 2025 Interessierte aus der ganzen Welt in das barocke Ambiente des Stifts an der Donau ein. Das Festival nähert sich Maria als historische und religiöse Figur, aber auch als Symbol für universelle menschliche Werte wie Liebe, Mut und Geborgenheit. Künstlerischer Leiter ist der deutsch-kanadische Tenor Michael Schade, dessen Vertrag bis 2030 verlängert wurde.Der Zugang zum Marien-Motto des 60-Jährigen ist ein sehr persönlicher und hat auch mit Marias Mutter Anna zu tun. So hat Maria Harmer ihn in „seiner“ Kirche, der St. Ulrich Kirche im siebenten Bezirk Wiens, im Angesicht mehrerer Mariendarstellungen getroffen und mit ihm über die biblische „Powerfrau“, wie er sie nennt, gesprochen. Laut katholischem Dogma ist diese von ihrer Empfängnis an „unbefleckt“ – und „unbefleckt“, das bedeutet für Michael Schade unter anderem „unvoreingenommen zuhören können“.Entgrenzungen – Paramahamsa Prajnanananda, Meister der Kriya-Yoga-Tradition Geistige und körperliche Begrenzungen zu beseitigen und so den ursprünglichen Zustand eines Einheitsbewusstseins wiederherzustellen, das, so heißt es, ist das Ziel von Kriya Yoga. Ein bedeutender spiritueller Lehrer dieser jahrhundertealten Meditationstechnik ist der 65-jährige Inder Paramahamsa Prajnanananda. Als Meister gibt er in Form einer Einweihung die Meditationstechnik an den Schüler, die Schülerin weiter; sie muss stetig geübt werden, will man sich auf dem spirituellen Weg weiterentwickeln. Gundi Lamprecht hat schon mehrfach, ob in Indien oder in Österreich, die Gelegenheit gehabt, mit Paramahamsa Prajnanananda zu sprechen. Ab 29. Mai 2025 wird er wieder einige Tage im Kriya Yoga Zentrum im niederösterreichischen Tattendorf verbringen und Lectures geben. Worum es ihm dabei geht, fasst Gundi Lamprecht für Lebenskunst zusammen. Trübung und Helles – Paul Celan für Nelly Sachs Es war „am Tag einer Himmelfahrt“, dass der bedeutende Dichter Paul Celan die bedeutende Dichterin Nelly Sachs im Hotel „Zum Storchen“ getroffen hat, gelegen an der Limmat in Zürich, gegenüber dem Münster. Zu Christi Himmelfahrt 1960, 15 Jahre nach Kriegsende, erfolgte die von den beiden jüdischen Menschen ersehnte persönliche Unterredung unter vier Augen, bei der es auch ausführlich um ihre unterschiedliche Sicht auf die jüdische Religion ging. Ein aufwühlendes Thema, waren sie doch – so wie ihre Liebsten – Opfer des Holocaust gewesen. Paul Celan hat ihrem Gespräch das Gedicht „Zürich, Zum Storchen“ gewidmet, für Lebenskunst gelesen von Judith Fürst.
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