Stadt Land Kunst Türkei / Singapur / Innsbruck

Di, 23.04.  |  7:25-8:10  |  ARTE
Gebärdensprache Stereo  Kultur, 2022
* Nazim Hikmet, Stimme des türkischen Volkes
* Singapur: Das chinesische Erbe der Peranakan
* Luls äthiopisches Rindfleisch am Kohlenfeuer
* Innsbruck: Der Hexenhammer

* Nazim Hikmet, Stimme des türkischen Volkes
Schon der Name klingt wie das Laden einer Waffe: Nazim Hikmet. Der Schriftsteller, dessen Gedichte bis in die 1960er Jahre hinein verboten waren, ist für die Türkei bis heute Provokation und Identifikationsfigur zugleich. Hikmet, der Anfang des 20. Jahrhunderts zur Welt kam, war überzeugter Kommunist und Kritiker gesellschaftlicher Missstände. Wie die Türkei an der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident, stand auch Nazim Hikmet zwischen den Welten. Als zentrale Figur der türkischen Literatur und Poesie schrieb er Gedichte über Kampf und Liebe zugleich.

* Singapur: Das chinesische Erbe der Peranakan
„Vor Ort geborene“ oder auch „Chinesen des Königs“ werden die Peranakan genannt, denn ihre Vorfahren sind chinesische Kaufleute, die aus dem damals nach außen abgeschotteten Reich der Mitte nach Singapur geflohen waren, um dort ihr Glück zu suchen. Die chinesischen Frauen blieben im Land und so heirateten die meisten von ihnen einheimische Malaien. Aus diesen Verbindungen entstand eine bunte Kultur, die im Laufe der Jahre zur selbst gewählten Identität der Stadt wurde.

* Luls äthiopisches Rindfleisch am Kohlenfeuer
Im Metzgerviertel von Addis Abeba kauft Lul Rinderfilet, die Hauptzutat seines Gerichts, schneidet es dünn auf, brät es und hält es über einem traditionellen Kohlenbecken warm. Anschließend gibt er grüne Paprika, Zwiebeln und rotes Paprikapulver darüber und serviert es mit einer scharfen Soße.

* Innsbruck: Der Hexenhammer
In Innsbruck schmiegt sich der Horizont an die schneebedeckten Gipfel des Karwendelgebirges. Die österreichische Stadt hat sich ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt - vor allem ihr Wahrzeichen, das Goldene Dachl, dessen Kupferschindeln seit 500 Jahren mit der Sonne um die Wette glänzen. Geht man noch weiter in die Vergangenheit zurück, liegt hier der Ursprung eines mörderischen Wahnsinns, der durch ein Buch namens „Malleus maleficarum“ (Hexenhammer) angeheizt wurde.

Regie: Fabrice Michelin
Moderation: Linda Lorin

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