Vatersland Fernsehfilm Deutschland/Belgien 2020

Mo, 23.09.  |  0:15-2:13  |  Das Erste
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Serie/Unterhaltung, 2020

Eine emotionale Reise zurück in die 50er und 60er Jahre: Das Aufwachsen im männerdominierten Nachkriegsdeutschland …

Durch Fotos und Filmaufnahmen aus ihrer Kindheit erinnert sich die 48-jährige Filmemacherin Marie an ihr Aufwachsen im spießbürgerlichen Nachkriegsdeutschland. Erneut wird Marie mit dem frühen Tod ihrer Mutter und der völligen Überforderung ihres konservativen Vaters konfrontiert. Dieser kann kein Verständnis für sie aufbringen und schiebt sie schließlich in ein katholisches Mädcheninternat ab. Eine Jugend, geprägt von ständiger Rebellion gegen den Muff der Nachkriegsjahre und gegen eine Gesellschaft, die von Mädchen vor allem eines erwartet: hübsch in die Kamera lächeln und keinesfalls selbst Regie führen!

Vatersland: Die 48-jährige Marie (Margarita Broich) taucht ab in Erinnerungen. Durch die Fotos von ihrem Vater erlebt sie Kindheit und Jugend noch einmal. Bild: Sender / Coin Film / Tom Trambow
Vatersland: Die 48-jährige Marie (Margarita Broich) taucht ab in Erinnerungen. Durch die Fotos von ihrem Vater erlebt sie Kindheit und Jugend noch einmal. Bild: Sender / Coin Film / Tom Trambow
Eine emotionale Reise zurück in die 50er und 60er Jahre: Durch Fotos und Filmaufnahmen aus ihrer Kindheit erinnert sich die 48-jährige Filmemacherin Marie an ihr Aufwachsen im spießbürgerlichen Nachkriegsdeutschland. Erneut wird Marie mit dem frühen Tod der Mutter und der Überforderung ihres konservativen Vaters konfrontiert. Er bringt kein Verständnis für sie auf und schiebt sie in ein katholisches Mädcheninternat ab. Eine Jugend, geprägt von ständiger Rebellion gegen den Muff der Nachkriegsjahre und gegen eine Gesellschaft, die von Mädchen vor allem eines erwartet: hübsch in die Kamera lächeln und keinesfalls selbst Regie führen!

Filmemacherin Marie steckt in der Krise. "Schreib doch ein neues Drehbuch", so der gut gemeinte Ratschlag ihres Ehemanns. Wenn das so einfach wäre! Als eines Morgens eine Kiste voller Fotos und Filmaufnahmen aus ihrer Kindheit vor der Tür steht, führen diese Marie in einer emotionalen Zeitreise zurück in ihre eigene Vergangenheit. Es sind die Fotos ihres Vaters, eines passionierten Fotografen.

Wie in einem Sog befasst sich die 48-jährige Marie mit den Erinnerungsstücken und vernachlässigt zunehmend den Familienalltag. Ihre Gedanken kreisen immer mehr um ihre eigene Geschichte.
Als Kind erfährt Marie, dass ihre Mutter schwer erkrankt ist. Dass es Krebs ist, wird verschwiegen. Für ihren kindlichen Trotz, mit dem sie auf diese Nachricht reagiert, hat niemand Verständnis. Der Vater schickt sie zunächst zu den Großeltern nach Bayern, wo man ebenfalls mit Maries rebellischer Art und ihrem Heimweh überfordert ist.

Zurück in Köln passiert die Katastrophe: Die Mutter stirbt. Die kleine Marie fühlt sich wegen ihrer Widerspenstigkeit schuldig am Tod der Mutter. Nach dem Begräbnis bleibt Marie mit ihrem Vater und ihrem Bruder zurück und versucht sich „mutterseelenallein“ im „Vatersland“ zurechtzufinden. Der Vater versinkt in seiner Trauer, die Hilfsbedürftigkeit seiner Tochter erkennt er nicht, der Krise begegnet er mit erlerntem militärischen Drill. Er lässt Marie den Haushalt organisieren und macht sie zum Objekt seiner Fotografie. Über die Mutter wird nicht mehr gesprochen. Bei ihrem älteren Bruder findet Marie auch keinen Halt.

Dem Vater entgleitet zunehmend die Erziehung seiner aufmüpfigen Tochter. Er schickt sie auf ein katholisches Mädcheninternat. Die Nonnen praktizieren den gleichen erstarrten autoritären Erziehungsstil, aber Marie ist gewitzt genug, um sich ihnen immer wieder zu widersetzen.

Darsteller:
Felizia Trube (Marie 8-10 Jahre)
Momo Beier (Marie 10-14 Jahre)
Stella Holzapfel (Marie 14-18 Jahre)
Margarita Broich (Marie als Erwachsene / Marianne)
Bernhard Schütz (Vater)
Matti Schmidt-Schaller (Wolfgang)
Eric Langner (Michael)
Regie: Petra Seeger
Drehbuch: Petra Seeger
Kamera: Hajo Schomerus
Musikalische Leitung: Dietmar Bonnen

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