Schätze unter Wasser - mit Florian Huber Film von Nanje Teuscher
Der Unterwasserarchäologe Florian Huber taucht in der Ägäis, vor Madeira, Schottland und Schweden zu neuen archäologischen Hotspots und liefert dabei spektakuläre Unterwasserbilder.
In der "Terra X"-Dokumentation "Schätze unter Wasser" stellt Florian Huber vier europäische Wissenschaftsprojekte vor: ein Unterwassermuseum in der Ägäis, steinzeitliche Pfahlbauten auf den Äußeren Hebriden, Tiefseeforschung vor Madeira und ein Wrack in der Ostsee.
Der Unterwasserarchäologe Florian Huber gehört zu einer Community, die sich am liebsten unter Wasser aufhält und nach archäologischen Schätzen fahndet, um sie wissenschaftlich zu untersuchen. Der Forscher aus Kiel ist bestens vernetzt und trifft sich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen an den unterschiedlichsten Orten der Welt. In der neuen "Terra X"-Folge "Schätze unter Wasser" taucht Florian Huber in der Ägäis zum "Meerespark Alonnisos-Nördliche Sporaden", der nicht nur durch seinen Artenreichtum beeindruckt, sondern auch zu einem Unterwassermuseum führt. Seit einigen Jahren können Amateurtaucher zwischen Alonnisos und Peristera geführte Touren zu einem Wrack aus dem 5. Jahrhundert vor Christus unternehmen, das dort mitsamt seiner Ladung am Meeresgrund liegt. Für das innovative Konzept erhielt Alonnisos 2020 den "Europäischen Preis für Kulturtourismus".
Obwohl die Tiefsee den Großteil unseres Planeten ausmacht, weiß die Forschung noch immer sehr wenig über die Artenvielfalt am Meeresboden. Dem entgegenzuwirken, haben sich Kirsten und Joachim Jakobsen zur Aufgabe gemacht. Vor der portugiesischen Insel Madeira erhält Florian Huber die seltene Gelegenheit, neben den berühmten Tierfilmern in der "Lula 1000" Platz zu nehmen. Die Jakobsens erforschen seit vielen Jahren die bizarr wirkende Lebenswelt in bis zu 1000 Metern Tiefe und dokumentieren ihre Arbeit mit spektakulären Unterwasseraufnahmen. Möglich ist das nur, weil ihr Unterwasserfahrzeug über Hightech-Kameras und Lichtequipment verfügt, die selbst in der größten Dunkelheit gestochen scharfe Bilder liefern. Neben exotischen Fischen, Meerestieren und Pflanzenarten zeigen die Jakobsens Florian zwei archäologische Fundorte im stillen Unterwasserkosmos, die noch immer Rätsel aufgeben.
Eine andere archäologische Sensation hat es Florian Huber besonders angetan: die Crannogs von Schottland und den Äußeren Hebriden. Die meisten der rätselhaften Inseln wurden vor Jahrtausenden vor allem in Seen oder Meeresbuchten errichtet, manchmal auch in Sümpfen. Sie waren schwer zugänglich, meist führte nur ein Damm zu den Bewohnern der Crannogs, die dort in einfachen Rundhütten lebten. Mehrere Hundert Crannogs sind aus Irland, von den Äußeren Hebriden und dem schottischen Festland bekannt. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass die meisten aus der Zeit zwischen etwa 800 bis 50 vor Christus stammen. Florian Huber besucht die aktuellen Ausgrabungen auf den Äußeren Hebriden Schottlands, da Funde nahelegen, dass einige dieser Bauten vermutlich 3000 Jahre älter sind als bislang angenommen.
Die Reise von Florian Huber endet mit einer Tauchexpedition zur königlichen "Gribshunden" in der schwedischen Ostsee. Das Schiffswrack befindet sich nur wenige Kilometer vor der Küste von Ronnebyhamn an der Nordseite der kleinen Insel Stora Ekön, die Ende des 15. Jahrhunderts noch zum dänischen Territorium gehörte. Die "Gribshunden" war ein dänisches Kriegsschiff und Flaggschiff von Johann I., König von Dänemark und Norwegen. Der Segler gilt als eines der am besten erhaltenen Wracks aus dem späten Mittelalter. Die Funde beweisen, dass Skandinavien schon im Mittelalter in ein globales Handelsnetz eingebunden war. Ein besonderes Stück ist der Ring eines Kettenhemdes mit der Signatur des Eisenschmieds Ulrich Feurer. Florian Huber folgt seiner Spur bis nach Nürnberg.
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