Die gefährlichsten Bahnstrecken der Welt Die Tazara

Sa, 16.11.  |  14:20-15:05  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2019
1970 begann der Bau eines der gewagtesten Infrastrukturprojekte Afrikas, die Tanzania-Zambia Railway. Die Dokumentation begleitet die "Tazara" auf ihrer 52 Stunden dauernden Fahrt durch Tansania und Sambia und zeigt mit spektakulären Luftaufnahmen nicht nur die Baudenkmäler, sondern auch die unbekannten Seiten der bisher verborgenen Landschaften Tansanias und Sambias.

1970 begann der Bau eines der gewagtesten Infrastrukturprojekte Afrikas, die Tanzania-Zambia Railway, kurz "Tazara" genannt. 1976 wurde die Bahnstrecke eingeweiht. Rund 1.860 Kilometer Gleise wurden durch dichten Wald, unbesiedelte Savanne und hohe Berge gelegt, um die Küstenmetropole Daressalam im Nordosten von Tansania mit der Stadt Kapiri Mposhi in der Mitte Sambias zu verbinden.

Die Einheimischen nennen ihren Zug auch liebevoll "Uhuru" - "Freiheit", ein Symbol für die Hoffnung der Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben. Heute noch wird die blaue Lok mit großem Jubel begrüßt, wenn sie mit lautem Signal in einen der kleinen Bahnhöfe einfährt. Das gesamte Dorf ist dann auf den Beinen, um mit ein paar Snacks und Getränken für die Reisenden das schmale Budget aufzubessern.

Die Lokführer müssen Affenherden, Elefanten, Löwen, Flusspferde und vorbeigaloppierende Giraffen rechtzeitig warnen, während die Passagiere sich vom Zug aus ganz ungefährdet über die wilden Tiere freuen können. Denn bei einer Fahrt mit der "Tazara" ist die Safari im Preis inbegriffen.

Nachdem die "Tazara" das Selous Game Reserve hinter sich gelassen hat, kommt der gefährlichste und landschaftlich spektakulärste Abschnitt der Strecke. Normalerweise durchquert der legendäre Zug diesen Teil bei Nacht. Doch das Kamerateam durfte auf einem Schienenfahrzeug die Strecke bei Tag abfahren.

Mit einer Drohne gelangen einzigartige, so noch nie gezeigte Bilder aus der Luft, die einen außergewöhnlichen Blick auf ein weitgehend unbekanntes Gebiet werfen, in dem nur die Bahn ihre Spuren hinterlassen hat.

Regie: Marita Neher

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