Das Wattenmeer - Ein Spiegel des Himmels Deutschland / Niederlande
Sa, 16.11. | 2:50-3:05 | tagesschau24
Die Hälfe der Zeit ist es nicht da, auch deswegen gehört es zu den Schätzen des Weltnaturerbes: Das Wattenmeer. Ebbe und Flut. Zweimal täglich zieht sich das Wasser an den Nordseeküsten zurück und gibt den flachen Meeresgrund frei. Eine weite graue Fläche, durch die sich schmale Flüsse winden, den Prielen, die im Sonnenlicht wie flüssiges Silber leuchten.
Bei Ebbe kann man ins scheinbar verloren gegangene Meer hinauswandern, sogar mit Pferdekutschen durch den Schlick zu einer der nahe gelegenen Inseln, oder einer Hallig fahren, kann auf einer Sandbank Seehunde sich sonnen sehen, doch darf man sich nicht von der unerwartet schnell steigenden Flut überraschen lassen.
Möwen und zahllose Seevögel kann man über der Wasserkante beobachten, wie sie oft zu Tausenden auf dem freigelegten Meeresgrund nach Nahrung suchen. Ihr Tisch ist reichlich gedeckt, mit Muscheln und all den Lebewesen, für die man einen langen Schnabel benötigt, um sie an die Oberfläche zu befördern, wie den Wattwurm.
Das Watt ist das weltweit artenreichste Biotop. Und es ist eine Landschaft, die sich ständig verändert. Meer und Wind sind die Bildhauer, die fast unmerklich, aber ständig die Landschaft umformen. Dort nagt die Flut an der Küste, hier trägt die Strömung neuen Sand an, formt der Wind Dünen. Ein ständiger Wandel, der ewige Prozess der Schöpfung.
Der Film nimmt den Zuschauer auf einen Leuchtturm mit, der mal im Trockenen, und dann wieder, wie von Zauberhand, im Meer steht, und lässt ihn die Strukturen dieser einmaligen Landschaft auch aus der Luft erkennen. Und wenn bei Ebbe die Sonne über dem Wattenmeer untergeht, leuchtet der Meeresboden, wie nirgendwo auf der Erde, ein Spiegel des Himmels.
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