Die Geschichte der Wiener Ringstraße ist nicht zuletzt auch eine Geschichte der Wiener Juden. Als Großindustrielle und Bankiers verfügten sie über die erforderlichen Geldmittel, um die teuren Grundstücke am neu entstandenen Prachtboulevard zu kaufen und repräsentativ zu bebauen. Mit diesen Einnahmen finanzierte der Stadterweiterungsfonds die öffentlichen Großbauten wie die Hofoper oder das Kaiserforum. So manche Familie, die sich auf diese Weise um das Werden Wiens verdient gemacht hat, ruht heute im jüdischen Friedhof im Wiener Bezirk Währing. Wer zwischen den Grabsteinen hindurch geht, liest viele bedeutende Namen der Ringstraßen-Prominenz. Matthias Widter erzählt die Geschichten dieser Persönlichkeiten und berichtet auch über die Bemühungen, diesen Friedhof, der derzeit verfallen und für die Öffentlichkeit gesperrt ist, als Kulturdenkmal wieder herzurichten und für Besucherinnen und Besucher zu öffnen.Seit 2019 sind die Restaurierungsarbeiten in vollem Gange. Wir besuchen den Friedhof wieder im Oktober 2024 und sehen uns an, was sich in den letzten fünf Jahren getan hat.
Gestaltung:
Matthias Widter
Stephan Bydlinski
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