Re: Ballettsprünge statt Ruhestand Deutschland 2024

Mo, 18.11.  |  12:10-12:40  |  ARTE
Zweikanalton  Information, 2024
Als junge Frau hat Norma schweren Herzens ihren Traum von einer Karriere als Tänzerin an den Nagel gehängt. Aber jetzt, mit 67 Jahren, erfüllt sie ihn sich doch. Jeden Tag hat sie Tanzunterricht, Ballett, Modern Dance oder Proben mit ihrem Ensemble PRIME - nur der Samstag ist frei. „Damit mein Ehemann mich auch mal zu sehen bekommt.“ Eine Tanzkarriere im Rentenalter - was ist das Geheimnis?

Jedes Jahr im August findet in Edinburgh das Fringe-Festival statt - das größte Performance-Festival der Welt. Die ganze Stadt verwandelt sich quasi in eine Bühne. Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt sind zu Gast. Und auch PRIME, eine Gruppe Tänzerinnen und Tänzer aus Edinburgh, ist mit dabei. Erste Voraussetzung bei PRIME ist das Alter: Nur, wer über 60 Jahre alt ist, wird aufgenommen. Das Ü-60-Tanzensemble, tritt jedes Jahr mit einer selbst erarbeiteten Choreographie auf. Können die Tänzerinnen und Tänzer im fortgeschrittenen Alter mithalten?

Der 71-jährige Mark hatte nie etwas mit Tanz am Hut. Er ist neu bei PRIME. Vor drei Jahren hatte er noch Mühe überhaupt normal zu gehen. Seine Hüfte war völlig kaputt. Mit seinem künstlichen Hüftgelenk kann er sich wieder schmerzfrei bewegen. „Bei PRIME kann ich meine neue Hüfte ausprobieren. Der Auftritt wird sozusagen der Härtetest.“

Aber wie tanzt man auf der Bühne, wenn Knie und Hüfte nicht mehr so richtig mitmachen? „Als älterer Tänzer spricht das ganze Leben aus dir“, sagt Norma. „Dass man das Bein nicht mehr so hoch kriegt wie früher oder nicht mehr so tief ins Plié gehen kann, ist erst mal eine Herausforderung. Aber dann lernt man, dass es gar nicht um die Schritte geht, sondern um das, was der Körper mit dem Tanz erzählt.“

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