Tracks East Libanon nach dem Krieg: Der Versuch zu heilen

Mi, 05.03.  |  1:20-1:55  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Kultur, 2025
Ein seltener Einblick in die junge Generation Beiruts: Nach Finanzkrise, politischer Instabilität und der Hafenexplosion 2020 leidet die Zivilbevölkerung unter dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. Kann man die Traumata überwinden oder muss man, wie schon die Elterngeneration, emotional abstumpfen, um im Libanon zu überleben?

Die Zivilbevölkerung des Libanons leidet unter dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. Nach dem Waffenstillstand macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Gleichzeitig befürchten viele, wie schon die Elterngeneration, immer weiter emotional abzustumpfen – denn langanhaltende Stabilität kennt im Libanon niemand.

Kann es Heilung geben? Der libanesische Filmemacher und Fotograf Omar Gabriel begleitete für „Tracks East“ drei junge Menschen aus Beiruts Kultur- und Kunstszene, die trotz Verlusten, Vertreibung und Unsicherheit einen Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Familiengeschichte geben. Daraus entstanden ist eine Momentaufnahme einer Stadt, die schon kurz nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah aus den Medien verschwand.

Ray, Kulturmanagerin und Bookerin, kämpft darum, das KED Beirut als Ort der Kreativität und des Zusammenhalts zu erhalten. Joey, eine schiitische Dragqueen, versteckt aus Angst vor Diskriminierung seine Identität – und ringt mit dem Verlust seines Zuhauses. Die Fotografin Ruwan Teodros dokumentiert die Stadt inmitten der Zerstörung und hadert mit der emotionalen Distanz ihrer Mutter, die nach Jahrzehnten der Konflikte keine Angst mehr verspürt.

„Tracks East“ zeigt, wie die libanesische Kulturszene nicht verstummt – auch wenn der Frieden brüchig scheint.

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