Re: Stille Helden in den Drogenvierteln von Marseille Deutschland 2024

Do, 13.03.  |  11:25-11:55  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Information, 2024
Die Hochhaussiedlungen im Norden von Marseille sind im Griff der Drogenclans. Von der Politik vernachlässigt, leiden die Bewohner unter Gewalt und Perspektivlosigkeit. Doch es gibt Menschen, die sich mit dieser Situation nicht abfinden wollen. Sie bieten medizinische Hilfe, psychologische Unterstützung und Rückzugsorte an. Gemeinsam geben sie Hoffnung in einer prekären Umgebung.

Der Alltag in den „Quartiers Nord“ von Marseille ist geprägt vom Drogenhandel und von Bandenkriegen mit Dutzenden Toten. Der französische Staat bekommt die Situation seit Jahren nicht unter Kontrolle, die Folge sind Zukunftsängste und Hoffnungslosigkeit. Diesen Zustand will Amine Kessaci verändern. Der 21-Jährige ist Gründer des Vereins Conscience. Vor Ort und in der Stadtpolitik setzt sich der Verein für bessere Lebensbedingungen in den Vierteln ein und unterstützt Familien, die - wie seine eigene - Angehörige im Bandenkrieg der Drogendealer verloren haben.

Ein Lichtblick in den Sozialbauvierteln ist ein umgebauter Feuerwehrbus, der medizinische Hilfe bringt. Der Allgemeinmediziner Slim Hadiji und sein Team bieten Gesundheitsvorsorge und Informationsveranstaltungen an, aber auch Hausbesuche und die Begleitung zu Arztterminen. Sie kümmern sich um Menschen, die sonst kaum oder keine Hilfe erreicht.

Eine wichtige Anlaufstelle und ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche der Problemviertel ist der Fußballverein FCL Malpassé. Die Trainer sind rund um die Uhr erreichbar und wollen den Heranwachsenden nicht nur einen sicheren Ort, sondern auch Perspektiven durch den Sport bieten.

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