Die A2 - Arbeitstier und Dramaqueen Ein Film von Clemens Gersch und Michael Wieseler

Fr, 12.07.  |  20:15-21:00  |  WDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
Jeden Abend suchen Tausende von Brummifahrern einen Schlafplatz auf den überfüllten Rastplätzen entlang der A2. Diese Autobahn verbindet das Ruhrgebiet, Westfalen und Berlin auf einer Strecke von 473 Kilometern mit sechs Spuren. Doch die A2 ist nicht nur eine Straße - sie ist ein Stück Geschichte und ein Ort, an dem sich Vergangenheit und Gegenwart vermischen.

Früher war die A2 der größte Grenzübergang Europas. Westler warteten stundenlang, um in die DDR einzureisen oder nach Berlin zu gelangen. Für Menschen aus der DDR war die Ausreise gen Westen fast unmöglich. Heute stehen ausrangierte Autobahnbrücken auf den Rastplätzen als Denkmäler herum. Unter einer Autobahnbrücke feiert die größte hinduistische Gemeinde Deutschlands ihr rituelles Fest, während die Zollfahnder versteckt auf verdächtige Autos warten.

Aber die A2 ist mehr als nur Geschichte und Denkmäler. Sie ist auch ein Ort der Begegnung. Künstlerin Laura Lechner fährt jedes Jahr nach Rheda-Wiedenbrück, um ihre Alltagsmenschen zu treffen. LKW-Fahrer Frank Klemann empfindet eine besondere Trucker-Romantik für diese Straße. Und Katja und Udo Eggesieker aus Vlotho leben seit Jahrzehnten direkt neben der A2. Sie haben ihre Scheunenwand von einem Künstler zu einem riesigen, expressiven Landschaftsbild umgestalten lassen. Die A2 ist für sie etwas ganz Besonderes - vielleicht sogar ein Kunstwerk.

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